Xing-Kontakte sind nicht meine Newsletterabonnenten

Nein und nochmal nein: Xing-Kontakte sind keine Kunden, sind keine Newsletterempfänger. Aber sie können’s werden. Kunden und Newsletterempfänger.

Anfrage eines Kunden: Kann ich allen meinen Xing-Kontakten und auch anderen Xing-Mitgliedern meinen Newsletter schicken? Antwort: Nein. Sonst wären wir alle keine Xing-Mitglieder mehr, wenn uns jeder mit seinen Mails zuspammen dürfte. Eine Xing-Kontaktbestätigung ist keine automatische Einwilligung zum Empfang. Da sind Xing-Kontakte, erst recht andere Xing-Mitglieder, zu Recht sehr empfindlich und reagieren sehr heftig. Sie wollen aber für Ihren Newsletter echte und positiv gestimmte Interessenten. Oder?

Es gibt einfachere Wege, zu neuen Newsletterabonnenten zu kommen: Sammeln Sie lieber auf der Website, bei Xing-Kontaktbestätigungen, in Gesprächen usw.die Einwilligung für den Newsletter. Das ist mühsam, aber es geht nicht anders. Sie müssen bei jedem einzelnen Empfänger belegen können, wann und wie er dem Newsletterempfang zugestimmt hat.

Diese sog. „Erfordernis der ausdrücklichen Einwilligung“ steht in § 7 Abs. 2 Nr. 3 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb). Das Gesetz unterscheidet dabei nicht, ob es sich bei dem Empfänger um einen Verbraucher (B2C) oder Unternehmer (B2B) handelt. Eine Einwilligung ist jedem Fall erforderlich.

Sören Siebert, Rechtsanwalt und Betreiber von e-recht24.de, empfiehlt bei B2B-Kunden:

„Etwas anderes gilt in dem Fall, dass bereits ein Geschäftskontakt zu dem Verbraucher besteht. Um Bestandskunden auch ohne Einwilligung Newsletter zukommen zu lassen, müssen die Voraussetzungen des § 7 Abs.3 UWG sämtliche eingehalten werden. Die Zusendung ist zulässig, wenn:

  1. ein Unternehmer im Zusammenhang mit dem Verkauf einer Ware oder Dienstleistung von dem Kunden dessen elektronische Postadresse erhalten hat,
  2. der Unternehmer die Adresse zur Direktwerbung für eigene ähnliche Waren oder Dienstleistungen verwendet,
  3. der Kunde der Verwendung nicht widersprochen hat und
  4. der Kunde bei Erhebung der Adresse und bei jeder Verwendung klar und deutlich darauf hingewiesen wird, dass er der Verwendung jederzeit widersprechen kann, ohne dass hierfür andere als die Übermittlungskosten nach den Basistarifen entstehen.

Sicherer ist es aber auch hier, die Einwilligung in E-Mail-Werbung bei Aufnahme der Geschäftsbeziehungen ausdrücklich einzuholen.“
http://www.e-recht24.de/artikel/ecommerce/6534-newsletter-rechtssicher-erstellen-und-versenden.html

Aber nochmal: Xing-Kontakte sind keine Kunden, sind keine Newsletterempfänger.

Wenn Sie aber Ihre Xing-Kontakte einzeln, Kontakt für Kontakt, anschreiben und nett für den Newsletter werben, dann steht die Chancen gar nicht so schlecht, dass Sie neue Newsletterempfänger mit dokumentierter Einwilligung bekommen. Bei mehrere Kundenprojekten mit genau dieser Aufgabenstellung Thema kam ich schon auf Zustimmungsquoten von über 30 Prozent. Auch hier setzt sich Qualität durch: Je besser sie Ihr Netzwerk gepflegt haben, umso besser die Anmeldequote.

Interessiert, wie aus Xing-Kontakten interessierte Newsletterempfänger werden? Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an: 0821-2722772

Augsburg in Social Media: FCA, AZ & Kuka


Ob am Königsplatz, am Bahnhof oder im Lieblingscafé: Alle ständig am Mobiltelefon. Gucken, Lesen, Posten, Chatten. Facebook, Instagram, WhatsApp. Für die Blogparade „Wir sind Augsburg“ habe ich mich ein bisschen nach Augsburg in Social Media umgesehen.

Über die Hälfte der Bundesbürger nutzt regelmäßig Facebook. Der Augsburger und die Augsburgerin auch? Im Anzeigenmanager von Facebook kann man es sich genau anzeigen lassen. Zieht man um die Stadtmitte einen Kreis von zehn Kilometern (gut, da ist dann Neusäß und Gersthofen auch teilweise mit dabei), dann nennt einem Facebook über 150 000 Mitglieder, knapp mehr Männer als Frauen.
Wer ist in Facebook am aktivsten? Wer hat die meisten Fans? Die offizielle Seite der Stadt? Der FCA? Die Augsburger Allgemeine? Klar, der FCA punktet heute wenigstens hier. In wenigen Stunden oder Tagen kann das Social Media-Team mit Agentur und Geschäftsführung auf den 200 000. Fan anstossen.

 

„Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und total unnötig verloren. Wir waren auch die bessere Mannschaft, stehen aber…

Posted by FC Augsburg on Sonntag, 27. September 2015

Vor den Spieltagen und bei der Nachberichterstattung bekommen einzelne Beiträge schon mal mehrere Tausend Likes. Apropos Berichterstattung: Die Augsburger Allgemeine – lange Zeit führend vor dem FCA – kommt hier an zweiter Stelle. In ein paar Tagen freut man sich da über den 75 000. Fan.

 

Wir haben beim Wetter eine gute und eine schlechte Nachricht für Euch…

Posted by Augsburger Allgemeine on Sonntag, 27. September 2015

Erst danach kommt weit abgeschlagen die offizielle Seite der Stadt Augsburg mit noch keinen 5500 Fans.

 

Die MAN-Lechbrücke wird 2015/2016 saniert. Veranschlagt sind Kosten in Höhe von 3.675.000 Euro. Das hat der Stadtrat…

Posted by Augsburg.de on Donnerstag, 24. September 2015

Bei den Unternehmen dürfte – die Facebook-Suche ist da nicht sehr hilfreich – Kuka die Nase vorn haben. Der Roboter-Hersteller zählt weltweit allein auf seiner Hauptseite mehr als 50 000 Fans.

 

#KUKA robots help to reconstruct baroque façades of #Berlin City Palace – find out how http://www.kuka-robotics.com/en/pressevents/news/NN_150916_Reconstruction.htm

Posted by KUKA Robotics on Freitag, 18. September 2015

IAB Social Media Buyer’s Guide, Innovation in Verlagen und Blue Ocean Strategie

IAB Social Media Buyer's Guide

Sieben Tage, sieben Links aus Kalenderwoche 7: Viele Tweets, Posts auf Google+, Xing, LinkedIn und Facebook. Zu schade eigentlich für das schnelle Versenden. Deshalb hier wieder eine Auswahl aus der vergangenen Woche hier im Blog.

IAB veröffentlicht „Social Media Buyer’s Guide“

Ein Bookmark wert: Das Interactive Advertising Bureau (IAB) veröffentlicht den „Social Media Buyer’s Guide“. Das Besondere: am Guide, gespickt mit wertvollen Informationen für Anzeigenkunden – von Nutzerzahlen bis zu den Anzeigenformaten, haben Facebook, LinkedIn, Twitter, Pinterest, Instagram usw. mitgewirkt.

Innovation in Verlagen: „Kannibalisierung ist unvermeidbar, also akzeptieren Sie sie“

Der erfolgreiche App-Entwickler und Buch-Autor George Berkowski hält im bemerkenswerten Interview mit The Bookseller (hier auf Deutsch im Buchreport) der Branche den Spiegel vor und fordert: „Eine Sache, die viele Tech-Unternehmen machen – und akzeptiert haben – ist, dass sie ihr eigenes Geschäft in einer fortlaufenden, vorhersehbaren Weise kannibalisieren müssen. Darüber zu jammern, dass man überall Konkurrenten hat und sie mit rechtlichen und anderen primitiven Mitteln zu bekämpfen, dient lediglich dazu, Nutzer, Autoren und Distributoren zu vergraulen, und das ist wirklich keine nachhaltige Strategie. Verlage sollten jeden Kanal aktiv annehmen und Leute einstellen, die ihnen in Bezug auf die gezielte Kannibalisierung helfen können. Kannibalisierung ist unvermeidbar, also akzeptieren Sie sie – und lassen Sie sie zur Methode werden. Bauen Sie etwas auf, scheitern Sie, kommen Sie dahinter und lernen aus Ihren Fehlern.“

Erste Hilfe: Google’s Knowledge Graph zu Krankenheiten

Google nimmt, vorerst nur in den USA Medizin-Informationen zu Krankheiten, Ansteckungswegen usw. in seinen Knowledge Graph auf, schreibt Jaqueline Förster auf G+.Mehr zum Konzept und der Qualitäskontrolle durch die renommierte Mayo Klinik beschreibt The Guardian in seinem Beitrag „Google to put health information directly into search results“. Interessante Aussage eines Google-Managers: jede 20. Google-Suche hat etwas mit dem Themenfeld Gesundheit/Krankheit zu tun.

Curator: Twitter-eigenes Tool für die Kuratierung

Twitter bietet jetzt für Medienorganisationen ein eigenes Tool für die Kuratierung an: Curator. Allerdings nur für Tweets und Vine-Videos. „The next Web (TWN)“ hat einen ersten Blick darauf geworfen. Das Fazit von TWN: „While tools such as Storify have allowed you to build embeddable collections of tweets for some time, Curator will be a powerful tool for media companies with a direct link into Twitter’s firehose and lots of data to work with.“

Bue Ocean Strategie und Disrupted Innovation

Update und Erweiterung nach zehn Jahren: Die „Blue Ocean Strategy“ gehört zu den Standardwerken im Strategie-Werkzeugkasten. Jetzt haben die Autoren eine aktualisierte und erweitere Auflage ihres Bestsellers (übersetzt in 43 Sprachen, über 3,5 Millionen verkaufte Exemplare) vorgelegt. Hier fragen die Autoren, ob die Blue Ocean Strategie nur ein Synonym für „Creative Destruction“ ist. Antwort: „No. Blue ocean strategy goes beyond creative destruction to embrace nondestructive creation. Creative destruction occurs when an innovation disrupts an existing market by displacing an earlier technology or existing product or service.“ Trotz Spoiler: weiterlesen …

R.I.P. David Carr

David Carr, auch international vielbeachteter Medien-Journalist der New York Times, ist nach einem Zusammenbruch im Newsroom zusammengebrochen und gestorben. Der Chefredakteur Vanity Fair erinnert mit lesenswerten Six David Carr Pieces to Remember Him By an ihn und seine besten Beiträge.

 

 

 

Neue „Stiftung Medienqualität Schweiz“ will die Qualität der Schweizer Medien messen

Ist journalistische Qualität messbar? Sogar über verscheidenene Gattungen hinweg vergleichbar. Darüber streiten seit Anfang der 90er Jahre Wissenschaftler und Praktiker aus Redaktionen und Verlagen. Meist bleibt’s beim Schulterzucken und dem Hinweis auf das oft missbrauchte Zitat von Prof. Stephan Russ-Mohl („den Pudding an die Wand nageln“). In der Schweiz geht man jetzt einen nächsten Schritt: Eine neue Stiftung „Medienqualität Schweiz“ will die Qualität der Schweizer Medien messen.
Logo Stiftung Medienqualität Schweiz

Die Qualität der Medien wird anhand wissenschaftlicher Methoden erhoben, heißt es auf der Website der Stiftung. „Die Analyse und Bewertung erfolgt auf drei Ebenen:

  • Die Qualitätsstrukturen und die organisatorische Qualitätssicherung der Medienhäuser
  • Die Berichterstattungsqualität des redaktionellen Angebots der Informationsmedien
  • Die Qualitätswahrnehmung bei wichtigen Stakeholdern und bei der Bevölkerung.“

Das Rating wird durch die Hochschul-Institute erstellt:

Institut für Angewandte Medienwissenschaft an der ZHAW Winterthur (Vinzenz Wyss), fög – Forschungsinstitut Öffentlichkeit und Gesellschaft / Universität Zürich (Mark Eisenegger) und Departement für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Universität Fribourg (Diana Ingenhoff).

Das Medienrating soll im Frühjahr 2016 veröffentlich werden. Die Erhebung der Daten findet 2015 statt.

Nicht in Unterhosen zum anständigen Buchhändler

Wenn’s um „Shades of Grey“ von E. L. James oder „Feuchtgebiete“ von Charlotte Ropche ging, da waren die Buchhändler (mal von Weltbild abgesehen) gar nicht prüde. Aber wenn’s um ein Sachbuch geht, dann sind sie’s scheinbar doch. Beim Anblick einer leeren Männerunterhose mit leichter Ausbeulung auf dem Buchcover waren die Buchhändler, schlicht „schockiert“, wie der Harvard Business manager genüßlich beschreibt. Dabei wollte die deutsche Tochter von Wiley nur das Buch des Autors Scott Berkun über seinen Job beim WordPress-Anbieter Automattic passend zum Titel „Mein Jahr ohne Hosen“ illustrieren – was übrigens in den angeblich so prüden USA überhaupt kein Thema war.

Ohne Hosen Wiley Verlag

Aber der Verlag hatte die Rechnung ohne die Buchhändler gemacht: „Doch als die Verlagsvorschau verschickt war und die Vertreter in den Buchhandlungen vorsprachen, hagelte es Kritik an der Covergestaltung: ‚Die Buchhändler fanden den Titel unanständig‘, berichtet Katja Tenkoul aus dem Marketing des Verlags. Das Unterhosenmotiv und die Zeile ‚Arbeiten für das Unternehmen von morgen‘, so hätten sie moniert, stünden in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches. ‚Das war ein richtiger kleiner Aufstand.‘ „, schreibt Britta Domke im Blog des Harvard Business manager“.

Kleiner aufstand, große Wirkung: Der Verlag blieb mutig bei der Titelgrafik, legt aber eine Banderole (Schutzhülle!) mit einer abgebildeten Jeans über die so skandalöse leere Unterhose …

Ach ja, damit das nicht zu kurz kommt: „Scott Berkun hat ein Jahr lang ein virtuelles, innovatives Team bei Automattic geleitet und dabei eine Arbeitswelt kennengelernt, die seinen bisherigen Erfahrungen völlig widersprach. In „Mein Jahr ohne Hosen“ schildert er dieses spannende Experiment.“, heißt es im Klappentext des Verlages.

Bain-Studie: Wo digitale und physische Geschäftsmodelle zusammenwachsen

Wenn’s um Innovation und Geschäftsmodelle gehet, sind wir jetzt um ein Schlagwort weiter: „Die Zukunft der Wirtschaft ist nicht digital, sondern ‚digical'“, schreibt die Unternehmensberatung Bain & Company als Fazit ihrer Studie „Leading a Digical Transformation“. Denn: Digitale und physische (physical) Geschäftsmodelle wachsen zusammen und zwingen Unternehmen in nahezu allen Branchen in den nächsten zehn Jahren zu weitreichenden Veränderungen. Die Analyse erläutert anhand zahlreicher Beispiele von Pionieren der „Digicalisierung“ die Chancen und Marktpotenziale einer vernetzten Online- und Offlinewelt.Weitere wichtige Ergebnisse des internationalen Beratungshauses:

  • Das Zusammenwachsen digitaler und analoger Geschäftsmodelle verändert bis 2025 nahezu jede Branche von Grund auf
  • Noch stehen fast 80 Prozent der Unternehmen am Anfang einer unausweichlichen, tief greifenden Transformation
  • In immer mehr Branchen drohen digitale Geschäftsmodelle ihre analogen Vorgänger vom Markt zu drängen.

Bain hat für seine Analyse die Entwicklung von rund 300 Unternehmen aus verschiedenen Branchen analysiert und zahlreiche Interviews mit Führungskräften geführt – und kommt zu einem anderen Ergebnis: Die Zukunft ist digical! Erfolgreiche Unternehmen nutzen digitale Ansätze, um ihre physischen Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln, und schafften so eine gute Basis für ein anhaltend profitables Wachstum in den kommenden Jahren, so die Pressemitteilung. „Wir stehen erst am Anfang“, wird Bain-Deutschlandchef Walter Sinn zitiert. „Noch hat die Digitalisierung nur wenige Branchen wie die Medien oder die Telekommunikation mit voller Wucht erfasst. Aber in zehn Jahren wird die Welt ganz anders aussehen.“ Ob Automobil- oder Pharmaindustrie, ob Finanzdienstleister oder Maschinenbau – überall zwingten neue Technologien und ein verändertes Kundenverhalten Unternehmen zum Handeln.

Bain-Studie: Digicaler-Wandel

 

Ein Trend befeuere dieseTransformation unaufhaltsam: das „Internet der Dinge“, die Möglichkeit, alle Arten von Geräten miteinander zu vernetzen. Durch die Integration dieser Technologien können Hersteller ihr analoges Angebot verbessern und den Kundennutzen steigern. Angesichts der Vorteile für den Kunden und seine Bedürfnisse werden sich umgekehrt aber auch viele, bislang rein digitale Geschäftsmodelle für die analoge Welt öffnen. Erste E-Commerce-Anbieter gingen bereits diesen Weg und präsentieren ihr Sortiment in stationären Einkaufsstätten. Resignation ist daher laut Bain nicht angebracht: „Viele etablierte Industrieunternehmen und Dienstleister haben derzeit das Gefühl, im Zuge des rasanten technologischen Wandels ins Hintertreffen zu geraten“, so Sinn in der Pressemitteilung. „Sie übersehen dabei die Stärken und das Potenzial ihres Kerngeschäfts. Dieses allerdings müssen sie konsequent weiterentwickeln und gleichzeitig die neuen technischen Möglichkeiten integrieren.“

Die Bain-Studie (Englisch, Download PDF) erläutert, wie es Unternehmen gelingen kann, eigene Digical-Geschäftsstrategien zu entwickeln. Am Beginn steht die Analyse der eigenen Branche und der Beantwortung der Frage, wie schnell und wie stark es hier zu Veränderungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette kommen wird. Selbst in bereits weitgehend digitalisierten Branchen wie der Musikindustrie sind wichtige Teile dieser Kette, beispielsweise das Konzert- und Lizenzgeschäft, weitgehend unverändert geblieben, so die Studie von Bain & Company. Der Umbruch habe hier vor allem den Verkauf von Musiktiteln an Endkunden betroffen. Wer dann die besonders gefährdeten Teile seiner Wertschöpfungskette identifiziert habe, der könne eine passende Strategie erarbeiten. Für die meisten Unternehmen gibt es dabei noch viel zu tun. So hat die Bain-Analyse der rund 300 Unternehmen ergeben, dass sich diese zwar durchgängig der bevorstehenden Umwälzungen bewusst sind, fast 80 Prozent aber bei der Anpassung ihres Geschäftsmodells noch am Anfang stehen. Typischerweise durchlaufen Unternehmen danach drei Phasen – vom Anfänger bis hin zum Experten – und schaffen es dann Schritt für Schritt, vom Getriebenen zum Treiber der „Digicalisierung“ zu werden

Nächste-Schritte Digicaler Wandel Bain-Studie

 

Eine besondere Herausforderung auf diesem Weg ist die Festlegung der Veränderungsgeschwindigkeit. „Die Unternehmen wollen natürlich rasche Fortschritte erzielen“, erläutert der deutsche Bain-Chef Walter Sinn. „Doch am Ende entscheidet der Kunde über den richtigen Zeitpunkt für den Einsatz neuer Technologien.“ Teilweise sei es sinnvoll, Innovationen vorsichtig am Markt einzuführen. So praktiziere es etwa die Automobilindustrie: Innovationsführer wie Audi und Mercedes-Benz hätten Technologien rund um das fahrerlose Auto bereits weit vorangetrieben, doch das Gros der Kunden vertraue noch mehr auf die eigenen Fahrkünste. Die Integration digitaler Technologien in ein physisches Produkt wie ein Auto verdeutliche, was der Begriff „digical“ im Kern bedeute, so Bain: die Verschmelzung zweier Welten. Noch stelle sich nur eine Minderheit der Unternehmen konsequent diesem Paradigmenwechsel. Bain-Deutschlandchef Sinn mahnt indes mit Studie und Pressemitteilung zur Eile.“Die Zukunft ist ohne Frage digical. Wenn Unternehmen das realisieren und ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln, müssen sie den Wettbewerb der Zukunft nicht scheuen. Jetzt aber gilt es zu handeln und eine umfassende Transformation anzugehen.“

Zum Jubiläum: Burda launcht Xing-Magazin „spielraum“

Zum 10-jährigen Bestehen bringt das Business-Netzwerk Xing mit Unterstützung des Großaktionärs Burda ein eigenes Print-Magazin an den Kiosk. „spielraum“ erscheinnt am 28. November als 100 Seiten starkes Magazin im Handel und als digitale ePaper-App. Das ePaper ist für die 800 000 zahlenden Premiummitglieder kostenlos.Entwickelt und umgesetzt wird das Xing-Magazin zum Themenfeld Arbeitswelt von morgen“ von der neu gegründeten BurdaCreative Hamburg, so eine Pressemitteilung von Hubert Burda Medien.

Burda schreibt zum redaktionellen Konzept des Xing-Magazins: „Hintergrund sind die revolutionären Veränderungen in Arbeits- und Lebenswelt, die zum Teil technologisch, vor allem aber gesellschaftlich bedingt sind. Unter dem Motto ‚Besser leben, anders arbeiten‘ führt und begleitet spielraum die Leser durch den Wandel – nicht als Karriereratgeber sondern als Titel, der Chancen und Herausforderungen, ganz besonders aber ein neues Lebensgefühl auf den Punkt bringt. Anspruch von spielraum ist es, ein Magazin für Menschen zu sein, für die erfülltes Leben und berufliche Entwicklung sich nicht ausschließen, und die sich fragen, wie sie aus den beschriebenen Veränderungen das Beste für sich machen können.“

Marc-Sven Kopka, Vice President Corporate Communications Xing AG kommentiert: „Die Arbeitswelt verändert sich radikal. Als berufliches Netzwerk ist Xing hier gleichermaßen Akteur und Wegbegleiter. Mit spielraum wollen wir dem Wandel ein Gesicht geben und die Chancen aufzeigen, die er für den Einzelnen mit sich bringt. Übrigens bewusst im gedruckten und digitalen Magazinformat, über das sich diese neue Lebenswelt journalistisch in Text und Bild exzellent darstellen lässt.“

Die hundertseitige Zeitschrift soll zunächst einmalig zum Jubiläum von Xing als Pilotausgabe erscheinen und wird im Bahnhofs- und Flughafenbuchhandel sowie bei ausgewählten Presseeinzelhändlern bundesweit verkauft. Über eine ePaper-App gibt es das Heft digital zum kostenpflichtigen Download.

Die Premium-Mitglieder von Xing erhalten das Magazin als digitale ePaper-App kostenfrei. Xing-CEO Klaus Vollmoeller hat bereits mehrfach eine Stärkung des Bereichs für zahlende Mitglieder, der jetzt „Premium Cub“ heißt, angekündigt. Laut Quartalsbericht für das 2. Quartal 2013 ist der Premium Club mit über 800 000 Premium-Mitgliedern der särkste Umsatzbringer bei Xing, trotz des enormen Wachstums bei den Recruiting-Angeboten: im zweiten Quartal waren es 13,7 von insgesamt 20,9 Mio. EUR.

Für BurdaCreative Hamburg ist das Projekt der Burda-Beteiligung Xing wenige Wochen nach dem Start der erste Neukunden. Karsten Krämer, Geschäftsführer BurdaCreative Hamburg schreibt in der Pressemitteilung: „Die Erde ist keine Scheibe und Karriere keine Leiter mehr – das ist nicht nur das Stimmungsbild der Generation Y. spielraum steht für ein zeitgemäßes Lebensgefühl und bietet unkonventionelle Perspektiven darauf, wie wir künftig arbeiten und leben werden. Wir sind stolz darauf, dieses ambitionierte journalistische Projekt für Xing umzusetzen.“

Facebook & Co.: Zwei Drittel der Internetnutzer sind aktiv dabei

Drei von vier Internetnutzer (78 Prozent) in Deutschland haben mindestens bei einem sozialen Netzwerk ein Profil, zwei Drittel (67 Prozent) nutzen soziale Netzwerke aktiv. Das entspricht knapp 37 Millionen Deutschen, so das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von Bitkom Research im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom, das heute veröffentlicht wurde.

Soziale Netzwerke werden gerade für die älteren Menschen zu interessanten Plattformen. Gut zwei Drittel aller Internetnutzer zwischen 50 und 64 Jahren (68 Prozent) sind bei mindestens einem der Dienste angemeldet. 2011 waren es erst 60 Prozent, so die Bitkom Bei den über 65-jährigen Internetnutzern ist der Anstieg noch größer. Vor zwei Jahren waren 40 Prozent von ihnen bei sozialen Netzwerken angemeldet. In diesem Jahr sind es bereits 66 Prozent. Insgesamt haben

„In den jüngeren Altersklassen ist die Nutzung auf hohem Niveau weiter leicht gewachsen“, so die Pressemitteilung der Bitkom. So seien jetzt 76 Prozent der 30- bis 49-jährigen Internetnutzer bei einem sozialen Netzwerk registriert. 2011 waren es 72 Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen Internetnutzern sind es 9 von 10. „Die digitale Kluft zwischen den Generationen nimmt in Sozialen Netzwerken deutlich ab“, sagte laut Pressemitteilung der Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Soziale Netzwerke sind über alle Alters- und Themengrenzen hinweg zu einer relevanten Kommunikationsplattform geworden.“ Zwischen den Geschlechtern gebe es bei der Nutzung keine Unterschiede: 78 Prozent der männlichen Internetnutzer sind bei mindestens einem sozialen Netzwerk angemeldet. Bei den Frauen sind es 77 Prozent.

Bitkom: Social Media NUtzung in Deutschland

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im rechnerischen Durchschnitt ist jeder Internetnutzer bei 2,5 sozialen Netzwerken angemeldet. Am häufigsten nutzen Schüler und Studenten diese Dienste. Knapp 93 Prozent dieser jüngeren Internetnutzer sind bei mindestens einem Netzwerk angemeldet. Unter den Erwerbstätigen sind Freiberufler und Selbstständige am häufigsten bei sozialen Netzwerken registriert. 84 Prozent von ihnen haben ein Profil bei einem der Dienste. Bei den Angestellten, die das Internet nutzen, sind es 77 Prozent. Beamte sind dagegen seltener in sozialen Netzwerken anzutreffen. 70 Prozent von Ihnen sind bei entsprechenden Diensten angemeldet, bei den Arbeitern sind es mit 68 Prozent kaum weniger.

Zur Methodik der Bitkom-Studie, die heute veröffentlicht wurde: Für die Angaben zur Nutzung von Social Media wurden 1.016 Internetnutzer ab 14 Jahren befragt. Alle Angaben sind repräsentativ, so die Bitkom.

Die kreative Stellenanzeige

Die Stellenanzeigen von Verlagen sind ja eher selten kreativ und aussagekräftig. Meist wird auch der oder die kreative eierlegnede Wollmilchsau mit zig Jahren Erfahrung, kreativ, mit Lust auf Neues und gültigem Führerschein. Heute überraschte der BILD-Chefredakteur Kai Diekmann mit einer wirklich kreativen Stellenanzeige via Twitter:

 
Im Text der Anzeige geht es dann ungewöhnlich weiter. Gesucht werden „Visionäre, Macher und Medien-Revolutionäre“, egal ob mit Abitur und Studium oder zig Jahren Berufserfahrung: „Axel Springer legt Wert auf Chancengleichheit – deshalb ist es uns egal, wo Du herkommst, wie Du aussiehst und wie Du tickst. Sei Du und schreib mit uns Mediengeschichte!“

Kreative Stellenanzeige von BILD

Recruiting-Studie: Jeder dritte Personaler sucht in Social Media

Fast jeder dritte Personalentscheider in Deutschland nutzt Social Media, um neue Mitarbeiter zu finden, so eine von Xing in Auftrag gegebene repräsentative Forsa-Studie, die das Business-Netzwerk heute veröffentlicht hat. Im Umkehrschluss: Zwei Drittel der Personalentscheider halten (noch?) nichts von Recruiting via Xing & Co. und setzen lieber auf klassische Stellenanzeigen & Co?

Xing ist demnach die mit Abstand am häufigsten genutzte Plattform, so die Pressemitteilung. Unter den Personalern, die Social Media nutzten, erzielte XING bei der Frage, über welche Plattform man in Deutschland am besten Kandidaten finde, mit großem Abstand einen Spitzenplatz. Hier erreiche der deutsche Marktführer 42 Prozent, während alle anderen Plattformen jeweils von weniger als zehn Prozent genannt wurden.

Infografik Studie forsa September 2012 XING

 

Die Forsa-Umfrage zeige auch, so die Pressemitteilung, , dass der Einsatz von Social Media zur Direktsuche und Ansprache von Kandidaten Kosten für die Beauftragung von Personalberatungen reduziert. Personalberater waren lange Zeit die größten Nutznießer von Xing, für nur wenige Euro im Jahr stand ihnen eine stets aktuelle Fachkräftedatenbank zur Verfügung… Jetzt gab jeder dritte befragte Personalentscheider an, dass in seinem Unternehmen weniger Budget für Personalberater ausgegeben wird als vorher. Wenn es um die Suche nach Berufseinsteigern geht, spart sogar die Hälfte aller Unternehmen, die Social Media zur Direktsuche und Ansprache nutzen, entsprechende Kosten ein. Bei Fachkräften geben demnach über ein Drittel der Personaler weniger Geld für externe Personaldienstleister aus.

Knapp jeder vierte Personalentscheider sagt, dass in seinem Unternehmen geplant ist, die direkte Personalsuche und Kandidatenansprache künftig stärker einzusetzen. Bei denjenigen, die bereits Soziale Medien zu diesem Zweck nutzen, liege der Anteil sogar bei 59 Prozent. Die befragten Personalverantwortlichen versprechen sich lauft Umfrage von einem Ausbau der Direktsuche über Social Media eine bessere Trefferquote (64 Prozent) sowie Zeitersparnis bei der Personalsuche (45 Prozent).
Thomas Vollmoeller, der neue CEO der XING AG: „Der Markt für direkte Personalsuche ist in Deutschland noch in den Kinderschuhen, wächst aber stetig.“

Zur Methodik: An der repräsentativen Umfrage von Forsa im Auftrag von Xing haben im September 201 Personaler aus Unternehmen teilgenommen, die mindestens 50 Mitarbeiter haben.