„Social Media Guidelines sind mehr als bloße Netiquette. Sie sind für eine erfolgreiche Unternehmenskommunikation unerlässlich“, sagt Achim Berg, Vizepräsident des Hightech-Verbandes Bitkom. Jetzt hat der Verband eine Publikation „Social Media Guidelines – Tipps für Unternehmen“ veröffentlicht.
Soziale Medien wie Xing, Facebook, Youtube, Twitter oder verschiedene Blogs und Internet-Foren böten Unternehmen und ihren Mitarbeitern enorme Chancen, aber auch Risiken, so die Bitkom. „Selbst wenn viele Firmen auf diesen Plattformen derzeit noch nicht aktiv sind, ihre Mitarbeiter sind privat längst dort. Auch wer privat in sozialen Netzwerken unterwegs ist, wird nicht selten in seiner Eigenschaft als Mitarbeiter eines Unternehmens wahrgenommen“, so die Pressemitteilung des Verbandes.
„Firmen sollten mit Hilfe von Social Media Guidelines ihren Mitarbeitern Orientierung geben. Sie sollten definieren, wie Beschäftigte mit Bezug auf ihren Arbeitgeber im Web 2.0 kommunizieren können“, empfiehlt deshalb Achim Berg. Der Verband hat jetzt Tipps zur Erstellung solcher Richtlinien erarbeitet. Sie sollten die Mitarbeiter explizit darauf hinweisen, was gesetzlich zulässig und was verboten sei. Rechtlich unzulässig seine beispielsweise vorsätzlich geschäfts- oder rufschädigende Äußerungen, Drohungen oder Beleidigungen. Die Grenze zu kritischen, aber noch von der Meinungsfreiheit gedeckten Aussagen sei allerdings fließend. Eine Abmahnung oder Kündigung kann das Unternehmen wegen kritischer Aussagen nicht aussprechen. Gleichzeitig sei es wichtig, den Mitarbeitern die Bedeutung ihrer Äußerungen in sozialen Medien für die Entwicklung des Unternehmens bewusst zu machen.
„Social Media Guidelines schützen einerseits sowohl das Unternehmen als auch die Mitarbeiter und helfen andererseits, das Potenzial sozialer Medien optimal auszuschöpfen“, wird Berg zitiert. Die genaue Ausgestaltung hänge vom jeweiligen Unternehmen ab. Sie sollte aber abgestimmt sein auf die Unternehmenswerte, die Firmenkultur und das Markenbild und im Rahmen einer Betriebsvereinbarung geregelt werden. Im Idealfall bauten solche Richtlinien auf einer Social Media-Strategie und den damit verbundenen Zielen auf.
Zum Download: Bitkom-Publikation „Social Media Guidelines – Tipps für Unternehmen“.
Bei mir in der Firma gab es vor 2 Monate extra ein 2 Stündiges Seminar in dem wir gebrieft wurden wie wir mit Facebook, Twitter & Co in zusammenhang mit unserer Firma umzugehen haben. Ich finde es zwar etwas schade die unbefangenheit einzudämmen, aber es ist wohl definitiv eine Notwendigkeit geworden!
Gruß, Tom
Ja, ich denke du hast vollkommen recht. Mit dem Aufkommen von Social Medien im täglichen Leben, ist es für Organisationen immer wichtiger geworden Firmenwerte, Firmenphilosophie und vor allem das Markenimage zu pflegen. Andererseits können Firmen nun die Vorteile von Social Medien, Suchmaschinenoptimierung und Marketing nutzen, um Ihre Kunden zu verstehen und eine große Anzahl von existierenden und potenziellen zu erreichen.
Gebe Dir absolut Recht, dass Unternehmen immer den Social-Media-Richtlinien folgen sollten. Mir gefällt das Statement von Achim Berg: “Social-Media-Richtlinien sind mehr als bloße Etiquette”. Ich würde hinzufügen, dass nicht nur die Angestellten, sondern alle Social-Media-Marketing-, Social-Media-Optimierungs- und Suchmaschinenoptimierungs-Unternehmen ebenfalls die Regeln befolgen und versuchen sollten, die Reputation zu erhalten. Die Organisationen, welche sich in die Kunden einfühlen und es trotzdem schaffen, die Sichtbarkeit im Netz zu verbessern, sind die angesehenen Onlinemarketing-Agenturen.