Fachverlage: Chancen für vertikale Netzwerke

Kristina Prokop, Adify – Vertical Network Solutions, im Gespräch mit mir über vertikale Netzwerke und deren Entwicklung in der deutschen Medienlandschaft. Prokop sieht die Medienunternehmen als Gatekeeper zu spezifischem Content. Gerade für Fachverlage könnten sich in diesem Bereich neue Geschäftsmodelle finden. “Der wichtigste Trend im Online-Advertising 2010 ist Enhanced Targeting”, so Prokop, da die Zeit  reif sei für diese Art des Marketings.

Das Interview führte ich im Auftrag des Media-TREFF der Vogel Business Media auf dem Digital Innovators Summit des VDZ in Berlin geführt.

Innovationen durch Augmented Reality – Interview mit John Wilpers

John Wilpers, Senior Consultant bei Innovation Media Consulting Group, im Gespräch mit mir, das ich im Auftrag des  Media-TREFF der Vogel Business Media führte, über Augmented Reality, also die computergestützte, interaktive Erweiterung einer klassischen Print-Anzeige. Waren hierfür bisher noch QR-Codes nötig, die in die Anzeige eingebettet und dann vom Leser abfotografiert werden mussten um z.B.den Download der zusätzlichen Informationen zu starten, so kann dieser nun vom eigentlichen Motiv der Anzeige ersetzt werden. Die Anwendung wird somit noch einfacher. Als größten Trend für die Zukunft sieht Wilpers: „The most important trend in online advertising is digital. It’s interactivity. It’s not a one way conversation”. Er ist also der Ansicht, dass in Zukunft die Anzeigen den meisten Erfolg haben werden, die sich durch Interaktivität auszeichnen.
Das Interview fand im Rahmen des Digital Innovators Summit des VDZ in Berlin statt.

Juan Senor: Verlage müssen investieren

„The industy has to begin to charge for some content“, so Juan Senor, UK Direktor bei Innovation Media Consulting Group, im Gespräch mit mir über eine neue Studie zum Thema Innovationen im Zeitschriftenmarkt. Senor vertritt die Ansicht, dass eine reine Werbefinanzierung der Portale und das kostenlose zur Verfügung stellen der Inhalte kein funktionierendes Geschäftsmodell für die Zukunft darstellt. Er sieht die Lösung in der Monetarisierung hochwertiger Inhalte, die Hintergründe erklären, oder Informationen zu speziellen Inhalten bieten, da hierfür eine Zahlungsbereitschaft bei den Usern besteht. „A successful digital strategy for publishers is to invest in good journalism, to invest in good story telling. And to create stories on every platform that are different. Different content for different platforms.”

Das Interview führte ich im Auftrag  des Media-TREFF der Vogel Business Media auf dem Digital Innovators Summit des VDZ in Berlin.

Jobbörse Monster goes Social Media

Die Jobbörse Monster „ist das erste deutsche Online-Karriereportal, das mit einem vollintegrierten Konzept auf Social Media setzt und damit seinen Nutzern und Kunden den Weg in die neuen Medien öffnet“, behauptet Monster zumindest per Pressemitteilung (Nachtrag: Ja, andere sehen das anders, siehe Kommentar von Carsten Franke, Jobstairs, hier unter dem Beitrag). Über die entsprechenden Marketing-Aktivitäten und die eigene Webseite hinaus, nutze die Jobbörse „Social Media als Kommunikationskanäle in allen kundennahen Abteilungen und Prozessen. Außerdem werden die Möglichkeiten der Social Media-Kommunikation auch in das Geschäftsmodell und das Angebot von Monster Deutschland einbezogen.“

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P&G testet: Ist Online ein besseres Lead-Medium als TV?

Procter & Gamble testet Online als Lead-Medium in der Markenkommunikation

Procter & Gamble, der weltweit größter Werbungtreibende, testet in Deutschland Online als Lead-Medium in der Markenkommunikation. „Mit der wegweisenden ‚Gattungsstudie Online‘ wird erhoben, ob Online mittlerweile die Führungsrolle im Media-Mix großer Marken übernehmen kann, die breite Zielgruppen ansprechen“, so P&G und der Mediaagentur pilot in einer Pressemitteilung zur Branchemesse dmexco. Damit setze man ein eindeutiges Zeichen und kündige einen Paradigmenwechsel an, welcher der immer größeren Bedeutung digitaler Medien Rechnung trage und den Weg zu deutlichen Umschichtungen im Media Mix ebne. „In der digitalen Markenkommunikation liegt die Zukunft der Werbung – daher ist es unser Ziel, unsere Kompetenz in diesem Bereich kontinuierlich auszubauen,“ so Lothar Höcker, Purchasing Group Manager, Media Sourcing Western Europe, Procter & Gamble. Die Ergebnisse werden Anfang 2010 erwartet.

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VNR startet Marketing-Netzwerk

Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft (VNR) setzt auf Social Networks. Bereits online ist das HR-Portal 4Personaler.de, im September soll eine Community für Marketing-Fachleute folgen: How2Marketing.de. Das kündigten der Verlag und der beteiligte Software-Dienstleister jetzt in einer Pressemitteilung an. Mit VNR habe sich einer der größten Fachverlage Deutschlands bei der Auswahl des Community-Systems für Software-as-a-Service-Produkte der Siteforum-Gruppe entschieden. So wolle der Verlag schnell wachsende Online-Communities und Themenportale um die populären Printpublikationen aufzubauen. Dadurch würden neue Zielgruppen angesprochen und Leser sowie Abonnenten könnten „eine Vielzahl neuer Angebote nutzen“.

„How2Marketing“ soll nach Verlagsangaben ein „Online-Marktplatz für Marketingexperten mit sofort umsetzbaren How-to-Beiträgen“, einem Dienstleister-Verzeichnis, interessanten Downloads und weiteren Features werden. Noch leitet die Internet-Domain auf die monatlich erscheinende „WerbePraxis aktuell“ mit seinem Chefredakteur Bernd Röthlingshöfer um. Das Portal biete Informationen und ein Netzwerk für Werbetreibende im deutschsprachigen Raum. Es befindet sich derzeit noch in der Closed Beta Phase und werde im September online gehen, so die Pressemitteilung. Damit setzt das neue Marketing-Portal einen deutlich anderen Schwerpunkt als etwa die Anfang des Jahres gestartete Community des Deutschen Fachverlages „HorizontPeople“.

BildBereits online ist das VNR-Portal www.4Personaler.de. Hier sollen Spezialisten aus dem Bereich Human Ressources, aber auch Arbeitgeber und Angestellte ihr Wissen rund um das Thema Beschäftigung erweitern und Informationen von Experten einholen, so der Verlag. Das Wissensportal werde „in naher Zukunft zum Special-Interest-Netzwerk erweitert.“ Personaler und andere Interessierte könnten sich dann in der HR-Community versammeln und austauschen.

Beide Netzwerke werden mit der Social Networking-Software von Siteforum (Erfurt) erstellt und gepflegt. Sie „bietet umfassende Standardfunktionalitäten und alle wichtigen Dienstleistungen wie Managed Hosting, Anpassung, Support und Consulting aus einer Hand. Dadurch können wir Themen zügig starten und umsetzen“, so Frank Toscha, Bereichsleiter des VNR-Fachverlages für Marketing und Trendinformationen.

„Fachverlage haben bereits eine etablierte Kundenbasis und ein bewährtes Geschäftsmodell. Mit Special-Interest-Communitys können sie die eigene Produktpalette enorm erweitern und ihren Kunden Mehrwerte anbieten. Mit Software-as-a-Service lässt sich außerdem das Start-Investment gering halten und ein schneller Return-On-Investment erreichen“, sagt Dirk Schlenzig, CEO der Siteforum Gruppe, laut Pressemitteilung. Das Unternehmen bezeichnet sich als ein „führender Anbieter von Social Network for Business“. Unternehmen und Organisationen in aller Welt nutzten die Software-as-a-Service Produkte des deutschen Herstellers, „um vorrangig den kompletten Kundenlebenszyklus online abzubilden und um Online-Communitys rund um Produkte, Dienstleistungen, Themen oder komplette Branchen aufzubauen“.

Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG (Bonn) hat  zusammen mit seinem Schwesterunternehmen FID Verlag GmbH einen Umsatz von 134 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Verlag vertreibt in zehn Fachverlagen Fachinformationsdienste, Loseblattwerke und elektronische Produkte.

„Print unter Druck“: Konsolidieren, Spezialisieren oder einfach sterben

„Die Branche steht vor einer Zäsur. Nach Jahren, die trotz sinkender Auflagen Gewinne brachten, kommen nun viele Unternehmen in ernsthafte Bedrängnis.“ Der Druck auf Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, die hauptsächlich von ihren Print-Erzeugnissen leben, steigt, so die Analyse „Finanziellen Spielraum aktiv nutzen“ der Wirtschaftsprüfer von Deloitte, die heute veröffentlicht wurde. Die Auflagen gingen seit zehn Jahren kontinuierlich zurück, der deutsche Werbemarkt sei rückläufig: „Eine Entwicklung, die einerseits in den veränderten Gewohnheiten der Medienkonsumenten, andererseits in der aktuellen Konjunkturschwäche begründet ist“, schreiben die Autoren. Die Berater empfehlen den Verlagen: Konsolidierung, Diversifikation, Spezialisierung, Internationalisierung oder gar den „Gerodneten Rückzug“ und die „Desinvestition“.

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Von wegen Krise: Computerwoche bootet neu

Mitten in der Krise bootet die IT-Wochenzeitung Computerwoche neu: Die aktuelle Ausgabe „Neu booten“ erschien gestern nicht nur in einem viel größeren Format und einem eigenständigen Layout, sondern auch mit einem erweiterten Themenspektrum, „beyond technology“. So kommen Hirnforscher, Psychologen und Menschenrechtsaktivisten zum Thema Krisenbewältigung zu Wort, Filmtipps sollen „gegen Rezessionsdepressionen“ helfen und im Stellenmarkt präsentieren sich Unternehmen, die trotz „Krise“ offene Stellen zu besetzen haben.

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Online goes Print: ADZINE wird zu einer „richtigen Zeitschrift“

Aus ADZINE, dem Online-„Magazin für Online-Marketing“ wird eine „echte“ Zeitschrift: Statt nur zur OMD bringen die Macher der fachlich sehr renommierten Website um Arne Schulze-Geißler das Print-Heft jetzt alle zwei Monate, kündigte Adzine jetzt an. Schulze-Geißler: „Für den Anfang bringen wir 6 Ausgaben im Jahr heraus, die ausschließlich als Abo erhältlich sind. Die erste erscheint im Februar.“ Viel Erfolg!

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