Die kreative Stellenanzeige

Die Stellenanzeigen von Verlagen sind ja eher selten kreativ und aussagekräftig. Meist wird auch der oder die kreative eierlegnede Wollmilchsau mit zig Jahren Erfahrung, kreativ, mit Lust auf Neues und gültigem Führerschein. Heute überraschte der BILD-Chefredakteur Kai Diekmann mit einer wirklich kreativen Stellenanzeige via Twitter:

 
Im Text der Anzeige geht es dann ungewöhnlich weiter. Gesucht werden „Visionäre, Macher und Medien-Revolutionäre“, egal ob mit Abitur und Studium oder zig Jahren Berufserfahrung: „Axel Springer legt Wert auf Chancengleichheit – deshalb ist es uns egal, wo Du herkommst, wie Du aussiehst und wie Du tickst. Sei Du und schreib mit uns Mediengeschichte!“

Kreative Stellenanzeige von BILD

Recruiting-Studie: Jeder dritte Personaler sucht in Social Media

Fast jeder dritte Personalentscheider in Deutschland nutzt Social Media, um neue Mitarbeiter zu finden, so eine von Xing in Auftrag gegebene repräsentative Forsa-Studie, die das Business-Netzwerk heute veröffentlicht hat. Im Umkehrschluss: Zwei Drittel der Personalentscheider halten (noch?) nichts von Recruiting via Xing & Co. und setzen lieber auf klassische Stellenanzeigen & Co?

Xing ist demnach die mit Abstand am häufigsten genutzte Plattform, so die Pressemitteilung. Unter den Personalern, die Social Media nutzten, erzielte XING bei der Frage, über welche Plattform man in Deutschland am besten Kandidaten finde, mit großem Abstand einen Spitzenplatz. Hier erreiche der deutsche Marktführer 42 Prozent, während alle anderen Plattformen jeweils von weniger als zehn Prozent genannt wurden.

Infografik Studie forsa September 2012 XING

 

Die Forsa-Umfrage zeige auch, so die Pressemitteilung, , dass der Einsatz von Social Media zur Direktsuche und Ansprache von Kandidaten Kosten für die Beauftragung von Personalberatungen reduziert. Personalberater waren lange Zeit die größten Nutznießer von Xing, für nur wenige Euro im Jahr stand ihnen eine stets aktuelle Fachkräftedatenbank zur Verfügung… Jetzt gab jeder dritte befragte Personalentscheider an, dass in seinem Unternehmen weniger Budget für Personalberater ausgegeben wird als vorher. Wenn es um die Suche nach Berufseinsteigern geht, spart sogar die Hälfte aller Unternehmen, die Social Media zur Direktsuche und Ansprache nutzen, entsprechende Kosten ein. Bei Fachkräften geben demnach über ein Drittel der Personaler weniger Geld für externe Personaldienstleister aus.

Knapp jeder vierte Personalentscheider sagt, dass in seinem Unternehmen geplant ist, die direkte Personalsuche und Kandidatenansprache künftig stärker einzusetzen. Bei denjenigen, die bereits Soziale Medien zu diesem Zweck nutzen, liege der Anteil sogar bei 59 Prozent. Die befragten Personalverantwortlichen versprechen sich lauft Umfrage von einem Ausbau der Direktsuche über Social Media eine bessere Trefferquote (64 Prozent) sowie Zeitersparnis bei der Personalsuche (45 Prozent).
Thomas Vollmoeller, der neue CEO der XING AG: „Der Markt für direkte Personalsuche ist in Deutschland noch in den Kinderschuhen, wächst aber stetig.“

Zur Methodik: An der repräsentativen Umfrage von Forsa im Auftrag von Xing haben im September 201 Personaler aus Unternehmen teilgenommen, die mindestens 50 Mitarbeiter haben.

Führungskräfte suchen auf Facebook keine Jobs

Klare Fragestellung einfache Antwort: Suchen Fach- und Führungskräfte via Facebook nach einem neuen Job? Nein, sagt eine repräsentative Befragung von Forsa im Auftrag der Online-Jobbörse Jobware. In Zahlen: Ganze fünf Prozent der Fach- und Führungskräfte halten Facebook für die Suche nach einem passenden Job für geeignet, aber 71 Prozent stimmen dem nicht zu. 24 Prozent konnten hierauf nicht antworten.

„Mit dem Gehalt oder dem Bildungsabschluss der Befragten steigt auch die Skepsis gegenüber Facebook. Die Vorbehalte sind altersunabhängig, anders als vielleicht zunächst intuitiv vermutet wird, so dass sich nicht abzeichnet, dass sich die Skepsis über die Zeit abbauen wird“, so die Pressemitteilung von Jobware.

Das Ergebnis der Umfrage im Auftrag von Jobware erkläre, „warum sich nur wenige Profile von Fach- und Führungskräften in Facebook als solche identifizieren lassen. Aus Sicht von Jobware ist heute eine gezielte Ansprache von Fach- und Führungskräften über Facebook, sei es individuell oder mittels Werbemaßnahmen, auf der Grundlage dieser Ergebnisse nicht erfolgversprechend“, schreibt Marketingleiter Christian Flesch.

Studie: „War-for-Talents“ ist eine der „zentralen zukünftigen Herausforderungen für die Verlage“

Wie attraktiv sind die fünf größten Verlagsregionen in Deutschland – Berlin, Hamburg, Stuttgart, München und Frankfurt? Was sind die größten Herausforderungen für Verlagsstandorte? Dies untersuchte das „Institut für Kreativwirtschaft“ an der Hochschule der Medien (HdM), Stuttgart. Wichtigstes Ergebnis: die Ansiedlung traditioneller Verlage, der Sitz großer Medienkonzerne und ein dichtes Netz an Content-Lieferanten sind die wichtigsten Faktoren für das Standortimage im Verlagssektor.

Fachkräftemangel ist auch bei Verlagen längst ein wichtiges Thema, bestätigt auch die HdM-Umfrage unter überwiegend Führungskräften aus der Buchbranche: Der „War-for-Talents“ hat in der Verlagsbranche längst begonnen und er stelle „eine der zentralen zukünftigen Herausforderungen für die Verlage dar“, schreiben die Wissenschaftler Prof. Dr. Martin Engstler, Prof. Holger Nohr und Johannes Lämmerhirt: „Dies betrifft den Zugang zu qualifizierten Absolventen und die Fortbildungsangebote als wichtigem Aspekt zur Mitarbeiterbindung. Sowohl die Anforderungen der Unternehmen an die Mitarbeiter als auch der Mitarbeiter an die Unternehmen steigen.“

Aus Sicht der Unternehmen ist der ideale Standort zukünftig nicht mehr nur durch eine Ansiedlung mehrerer Verlagshäuser bzw. -konzerne geprägt, so die Autoren. Die Vernetzung mit Zukunftsbranchen sowie das Potenzial an Innovationspartnerschaften mit Unternehmen und Hochschulen gewinnten an Bedeutung.

Der Aspekt der Ansiedlung von Zukunftsbranchen und -unternehmen wurde gut einem Drittel der Teilnehmer genannt, so die Autoren in Ihrer Ergebnis-Präsentation auf der Website, und verdeutlicht dessen zunehmende Bedeutung (deutlich höhere Bewertung in Hamburg und München). Rund jeder dritte Befragte bewertete die regionalen Netzwerke mit strategischen Kooperationspartnern als gut. Innovationsnetzwerke im Verlagsbereich hingegen sind in den meisten Verlagsregionen nur rudimentär vorhanden, ebenso würden die Potenziale der Partnerschaften mit Hochschulen noch unzureichend ausgeschöpft. Als wichtiges Handlungsfeld der Zukunft wird in der Versorgung mit Fachkräften gesehen. Bereits heute gaben lediglich 42 Prozent an, ihren Fachkräftebedarf in der Region decken zu können und nur jeder Dritte war mit dem Spektrum der vorhandenen Aus- und Weiterbildungsangebote zufrieden.

Die großen Verlagsregionen bieten eine große Vielfalt angebotener Stellen mit hoher Qualität (46 Prozent insgesamt, 78 Prozent in der Region München) sowie einen wachsenden Stellenmarkt in den Zukunftsbereichen (46 Prozent). Die gut qualifizierten Mitarbeiter erwarten jedoch spezifische Fortbildungsangebote, mit denen erst 36 Prozent der Studienteilnehmer heute zufrieden sind. Allgemeine Standortfaktoren wie gute Verkehrsanbindungen, leistungsfähiger Personennahverkehr sowie vielfältige Kultur- und Freizeitangebote prägten die Lebensqualität der großen Verlagsregionen am deutlichsten und sind in allen untersuchten Ballungsgebieten heute bereits gut abgedeckt, so die Ergebnisse der Umfrage.

Die Studie ergab, so die Autoren weiter, dass sich 91 Prozent der Befragten an ihrem Standort wohl fühlen. Hieraus lasse sich ableiten, dass die Standorte schon weitgehend dem gewünschten oder dem erwarteten Profil entsprechen.

digitaleVerlagsprodukte

 

Die Teilnehmer (überwiegend Führungskräfte aus Buchverlagen) wurden im statistischen Teil auch nach ihrem aktuellen Engagement im Bereich digitaler Verlagsprodukte befragt. Ein Viertel der Verlage hat bereits einen etablierten Digitalbereich, etwa die Hälfte baut diesen Bereich derzeit erst auf

Zur Umfrage:
Die Befragung wurde über einen Zeitraum von einem Monat (Juni-Juli 2011) auf Basis eines Fragebogens durchgeführt, der sowohl online als auch in Papierform ausfüllbar war. Insgesamt konnten 137 gültige Antwortbögen ausgewertet werden, was einer Beteiligungsquote von 36 Prozent entspricht.
Die Teilnehmerstruktur umfasst Verlage der fünf größten Verlagsregionen in Deutschland (Berlin, Hamburg, Stuttgart, München, Frankfurt). Über zwei Drittel der befragten Verlage sind Buchverlage, rund die Hälfte der befragten Unternehmen beschäftigte zum Jahresende 2010 unter zehn Mitarbeiter. Die teilnehmenden Personen sind zu 75 Prozent in leitender Funktion tätig.

Mehr zur Umfrage gibt es auf der Website des Studienganges Wirtschaftsinformatik für Medien.

Studie: Jobsuche über Social Media wird immer beliebter

Die Jobsuche in Online-Stellenmärkten und Social Media wird immer beliebter, so eine Untersuchung von Kelly Services mit 2200 Befragten in Deutschland: Demnach geht als jede dritte befragte Person in Deutschland geht der Jobsuche online. Dabei suchen 23 Prozent Social Media Seiten auf, um offene Job- oder Promotionsstellen zu finden, so eine Pressemitteilung von Kelly zu ihrem Global Workforce Index. Weiteres Ergebnis der Befragung: Mit zunehmender Nutzung wachse „die Ungewissheit über den potenziellen Karriereschaden, der durch persönliche Inhalte auf Seiten Sozialer Netzwerke entstehen kann“.

Die Studie zeige, so die Autoren, dass bereits 39 Prozent der befragten Personen ihre kürzlich erworbene Position aufgrund einer Online-Stellenanzeige gefunden hätten. Die Personalvermittlungsagentur wurde mit 16 Prozent als Bezugsquelle genutzt, so die Pressemitteilung, gefolgt von persönlichen Empfehlungen (zwölf Prozent), Direktansprache durch den Arbeitgeber (zehn Prozent), Print-Anzeigen (sieben Prozent) und Social Media Seiten (ein Prozent). Weitere 13 Prozent haben ihren Job über andere Wege erhalten. Die 30 bis 47-jährigen suchen am aktivsten auf den Social Media Seiten, gefolgt von den 48 bis 65-jährigen und den 18 bis 29-jährigen.

Weiteres Ergebnis: Social Media sei zwar ein aktives Arbeitsvermittlungs-Tool ist, die Nutzer sind jedoch auch besorgt über einen möglichen Karriereschaden, „bedingt durch Informationen auf den Profilseiten“. Mehr als ein Drittel der Befragten räumten daher ein, bewusst Inhalte aus ihren Sozialen Netzwerkseiten zu ändern, um Karriereschwierigkeiten zu vermeiden.

„Social Media wird für die Jobsuche zunehmend beliebter, da es den potenziellen Bewerbern durch gezielte Suchfunktionen erlaubt, schnell den richtigen Job und das passende Unternehmen zu finden“, sagt Ralf Heiden, Geschäftsführer von Kelly Services in Deutschland, laut Pressemitteilung. Denn bisher seien die Möglichkeiten für Bewerber, einen direkten Kontakt zu Unternehmen aufzubauen, beschränkt gewesen. Social Media schließe jetzt diese Lücke, indem es den Bewerbern ermögliche, Kontakt zu Personen aufzunehmen, die bereits im Unternehmen arbeiten und so Erfahrungen austauschen können. Ebenso könnten auch direkt persönliche Nachrichten an die Mitglieder gesandt werden. „Kandidaten und Arbeitgeber werden bei der Nutzung von Sozialen Netzwerken erfahrener, was zu einer größeren Bedeutung bei der Suche nach Arbeit und der Karriereförderung in der Zukunft führen wird“, sagte Heiden.

Aufgrund der wachsenden Beliebtheit von Sozialen Netzwerken verbringe die große Mehrheit der Befragten (65 Prozent), bis zur einer Stunde in sozialen Netzwerken. Bereits neun Prozent verbringen eine oder mehr Stunden am Tag in Netzwerken.

Fazit der Kelly-Befragung: Soziales Netzwerken hat die Art und Weise, wie Personen Jobs suchen und sich an Konversationen über berufliche Aufstiegsmöglichkeiten beteiligen, verändert. Jede neue technologische Entwicklung biete seine Vor- und Nachteile für den Nutzer. Wichtig sei es, den für sich relevanten Nutzen des Mediums zu erkennen und diesen auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen.

Der „Kelly Global Workforce Index“ ist eine internationale Studie, die Ansichten von Teilnehmern im Arbeitsmarkt zu Arbeit und Arbeitsplatz untersucht. Zum aktuellen Global Workforce Index wurden 97.000 Personen in 30 Ländern befragt, davon rund 2200 aus Deutschland. Die Umfrage wurde zwischen Oktober 2010 und Januar 2011 durchgeführt.

Weitere Informationen über die Studie Kelly Global Workforce Index gibt es hier: http://bit.ly/girkIb.

Stellenmarkt: Firmen setzten auf Stellenbörsen und immer öfter auf Social Networks

Die Unternehmen suchen neue Mitarbeiter verstärkt in sozialen Online-Netzwerken wie Facebook, StudiVZ oder Xing. Das habe eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom unter 1500 Firmen aller Branchen ergeben, so der Verband in einer Pressemitteilung.

Danach veröffentlichten im Jahr 2010 bereits 29 Prozent aller Unternehmen offene Stellen in Online-Communitys. Im Jahr zuvor waren es erst 12 Prozent. „Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft“, so Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in der Pressemitteilung. „Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen.“ Das wichtigste Medium für die Veröffentlichung von Jobangeboten seien allgemeine Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster: Hier schalteten 71 Prozent der Unternehmen Stellenanzeigen. Es folgten danach die eigene Website, die von zwei Drittel aller Firmen genutzt werde. Über die Hälfte der befragten Unternehmen schalteten demnach Stellenanzeigen in Printausgaben von Zeitungen. 23 Prozent der Firmen nutzten außerdem branchenspezifische Online-Jobbörsen und 20 Prozent Print-Fachmagazine.

Die Bitkom-Umfrage zeige, so der Branchenverband, dass sich soziale Netzwerke bei der Personalsuche neben den Internet-Jobbörsen und der eigenen Homepage als drittes Online-Medium etabliert hätten. Insbesondere große Unternehmen nutzen das
Web 2.0 für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. 58 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern veröffentlichen Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken, während es bei kleinen und mittelständischen Firmen erst 29 Prozent sind. Unterschiede gibt es auch zwischen den Branchen: Bereits 41 Prozent der befragten ITK-Unternehmen nutzen das Web 2.0 bei der Personalsuche, aber erst 16 Prozent der Baufirmen.

Bitkom: Mitarbeitersuche im Internet

 

Die Personalabteilungen seien in den sozialen Online-Netzwerken in der Regel mit eigenen Profilen zu Karrierethemen bereits präsent. Dort fänden Bewerber neben Stellenanzeigen auch Veranstaltungshinweise, Videos mit Informationen zum Arbeitgeber oder eine Pinnwand für Fragen oder Meinungsaustausch. Scheer: „Unternehmen sollten potenziellen Bewerbern einen einfachen, direkten Kontakt ermöglichen. Hier spielen die sozialen Online-Netzwerke ihre Stärken aus.“

Das Marktforschungsinstitut ARIS Umfrageforschung hat im Auftrag des Bitkom 1500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft, so der Verband. Mehrfachnennungen waren möglich.

Jobbörse Monster goes Social Media

Die Jobbörse Monster „ist das erste deutsche Online-Karriereportal, das mit einem vollintegrierten Konzept auf Social Media setzt und damit seinen Nutzern und Kunden den Weg in die neuen Medien öffnet“, behauptet Monster zumindest per Pressemitteilung (Nachtrag: Ja, andere sehen das anders, siehe Kommentar von Carsten Franke, Jobstairs, hier unter dem Beitrag). Über die entsprechenden Marketing-Aktivitäten und die eigene Webseite hinaus, nutze die Jobbörse „Social Media als Kommunikationskanäle in allen kundennahen Abteilungen und Prozessen. Außerdem werden die Möglichkeiten der Social Media-Kommunikation auch in das Geschäftsmodell und das Angebot von Monster Deutschland einbezogen.“

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IAB: Über Soziale Netzwerke werden Mitarbeiter gefunden

Nicht erst seit Xing, LinkedIn und Facebook gilt: „Vitamin B“ zählt. Vor allem in kleinen und mittleren Betrieben werden persönliche Kontakte genutzt, um neue Kollegen zu finden. Das ergab jetzt eine Analyse des Institus für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Ob dank Internet oder direkt persönlich: Im Jahr 2008 nutzten 49 Prozent der Betriebe bei der Suche nach geeignetem Personal persönliche Kontakte ihrer Mitarbeiter. Bei Kleinstbetrieben mit weniger als zehn Mitarbeitern lag der Anteil sogar bei 53 Prozent. Bei den Großbetrieben mit 200 und mehr Beschäftigten nutzte dagegen weniger als ein Drittel soziale Netzwerke. In Großbetrieben seien häufig formale Strukturen bei der Stellenbesetzung etabliert, so das IAB bei der Analyse der „Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots 2008“. Insgesamt kamen demnach 29 Prozent der Neueinstellungen über Netzwerke zustande.

Mehr zur Analyse des IAB habe ich für das Personalmarketingblog der Personalberatung humancaps consulting geschrieben: „Vitamin B“ zählt: Vor allem kleine Betriebe stellen über Netzwerke ein.

Krisengewinner: Xing-Jobbörse wächst gegen den Trend

Das Business-Netzwerk Xing bleibt ein Gewinner der Krise. Selbst der Umsatz mit Stellenanzeigen wurde im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (1,84 Mio. EUR) um 21 Prozent auf 2,23 Mio. EUR gesteigert, teilte das Unternehmen mit .

Während Verlage und Jobbörsen mit Einbrüchen beim Stellenmarkt von bis zu 50 Prozent kämpfen, und der Bundesverband der Zeitungsverlger (BDZV) ganz offiziell von einem Rückgang um 41 Prozent spricht, legt die junge Jobbörse von Xing auch im zweiten Jahr ihres Bestehens -Krise hin oder her – weiter zu: „In einem konjunkturell rückläufigen Online-Jobanzeigenmarkt, konnte die XING AG ihren Umsatz nachhaltig ausbauen und in diesem zweiten wesentlichen Geschäftsfeld gegen den Trend weiter Marktanteile gewinnen“, so Xing in seiner Halbjahresbilanz.

Bild„Wir haben im ersten Halbjahr kräftig in die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle investiert und gute Fortschritte bei der konsequenten Umsetzung unserer strategischen Ziele gemacht. In der zweiten Jahreshälfte werden wir uns weiter darauf konzentrieren, XING für unsere Mitglieder attraktiver zu machen und zeitgleich neue Erlösquellen einzuführen. Erste neue Angebote speziell für Recruiter sind bereits im Betatest“, so der Xing-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Groß-Selbeck.

Im Betattest sind etwa gestaltete Stellenanzeigen (siehe Screenshot; Quelle: Xing-Blog), wie vor zwei Wochen im offiziellen Xing-Blog und bei Thorsten zur Jacobsmühlen im Blogaboutjob zu lesen und sehen war. „Noch ist es jedoch nicht soweit: Um interessierten Unternehmen die gestalteten Anzeigen offiziell anbieten zu können, müssen wir sicherstellen, dass technisch alles einwandfrei läuft. Hierzu dient unsere Testphase: Im Laufe der kommenden Wochen stellen wir mit unseren Test-Partnern, der Personalberatung Michael Page und Yello Strom, die ersten gestalteten Anzeigen im Live-Modus auf XING Jobs ein“, heißt es Beitrag des Xing-Blogs von Ende Juli. Erste Einschätzung von Thorsten zur Jacobsmühlen: „Auf jeden Fall wird der Schritt den Stellenbörsen nicht sehr gefallen. In Kombination mit dem PayPerClick Verfahren, ist es eine Gefahr im Kampf um die Budgets der Personalabteilungen.“

Längst ist die offizielle Jobbörse von Xing (neben den vielen „inoffiziellen“ in Tausenden von Gruppen) den großen Jobbörsen dicht an den Fersen. Es gibt bereits seit mehr als einem halben Jahr die Möglichkeit, pauschal für eine Anzeige statt per Klick zu bezahlen, außerdem wurden die ersten Multiposting-Tools, wie sie vor allem Großunternehmen und Agenturen zur gleichzeitigen Schaltung der Anzeigen in mehreren Börsen angebunden, etwa jopo von Softgarden.

Robert Half: Trotz Krise werden Fachkräfte gesucht

Von Entspannung auf dem Fachkräftemarkt keine Spur, so die neue „Workplace Survey“ des Personaldienstleisters Robert Half. Die Ergebnisse der Umfrage belegten, „dass in Deutschland nach wie vor offene Stellen im Finanz- und Rechnungswesen besetzt werden. Allerdings werden nur bestimmte Qualifikationen nachgefragt, die auf dem Markt sehr schwer zu finden sind“, so Sven Hennige, Managing Director Central Europe bei Robert Half International. „Dieser Fachkräftemangel wird sich spätestens beim nächsten Aufschwung noch einmal verschärfen – hier sind sowohl Bewerber als auch Unternehmen gefragt, mit kreativen Lösungen für die notwendigen Qualifikationen zu sorgen.“

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