Das Business-Kontaktnetzwerk Xing schreibt ein Rekordquartal nach dem anderen und bleibt damit eines der ganz wenigen Web 2.0-Unternehmen, die wirtschaftlich auf eigenen Beinen stehen. Eben wurden die Zahlen für die ersten neun Monate 2008 veröffentlicht: „Allein im dritten Quartal konnte die Gesellschaft ihren Umsatz auf 9,18 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 4,94 Mio. €) um 86 Prozent steigern. Damit hat die XING AG ihren Umsatz in den ersten neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres von 13,13 Mio. € auf 25,09 Mio. € nahezu verdoppelt“, so die Pressemitteilung. Und Xing bleibt weiter äußerst ertragsstark: Die EBITDA-Marge des 3. Quartals liegt bei 40 Prozent. Der Stellenmarkt „Marketplace“ entwickelt sich neben den Aboeinnahmen aus den Premium-Mitgliedschaften zum zweitwichtigsten Standbein des Hamburger Unternehmens. Weiterlesen
Buchmesse-Umfrage: Wohin führt die Digitalisierung?
Global Player wie Amazon und Google sind neben den Konsumenten der Motor der Digitalisierung weltweit – so das Ergebnis einer groß angelegten Umfrage der Frankfurter Buchmesse, an der mehr als 1.000 Fachleute aus rund 30 Ländern teilnahmen. Wie wird die Digitalisierung die Zukunft des Verlagswesens beeinflussen? Welche werden als die treibenden Kräfte in diesem Prozess angesehen? Die erstaunlichsten Einschätzungen und wichtigsten Ergebnisse der Umfrage, laut Pressemitteilung:
- Chinas Einfluss im internationalen Verlagswesen wird sich im digitalen Bereich in den nächsten fünf Jahren verdreifachen.
- Treibende Kräfte in diesem Prozess sind nach Ansicht der Branchenexperten nicht nur die Verbraucher, sondern auch Global Player wie Amazon und Google.
- 2018 wird der Absatz von digitalen Inhalten den traditioneller Bücher überholen, so die Prognose der Befragten.
- Der Online-Handel mit Büchern wird als wichtigste Entwicklung der letzten 60 Jahre bezeichnet.
Welche Krise? Unternehmen suchen weiter Fachkräfte
Hoffnungsvolle Nachricht für Verlage und deren Stellenmärkte: Trotz weltweiter Turbulenzen durch die Finanzkrise, die Unternehmen in Deutschland suchen weiter Fachkräfte, so heute das arbeitgebernahe Institut der Deutschen Wirtschaft (IW). „Zwar geht dem Aufschwung die Luft aus und der Abschwung wird 2009 in die Stagnation führen, so dass der Arbeitsplatzaufbau sich zunächst verlangsamt und dann ausläuft. Dennoch ist insgesamt mit einer eher weichen Landung bei der Beschäftigungsentwicklung zu rechnen“, so IW-Direktor Prof. Dr. Michael Hüther heute in Berlin.
Social Networks machen die Welt kleiner
„Six degrees of separation“ ist die wichtigste Theorie zu Sozialen Netzerken, die besagt, dass die Verbindung zweier Menschen maximal über sechs Kontakte gehe. Diese These, das „Kleine-Welt-Phänomen“, bereits 1967 vom US-Psychologen Stanley Milgram aufgestellt und von anderen Studien immer wieder bestätigt, will jetzt der Telekomunikationskonzern O2 widerlegt haben. Ergebnis dessen Studie: Die Welt wächst zusammen, dank Internet könne man heute bereits von „Three degrees of separation“ sprechen, berichtet Karrierebibel-Blogger Jochen Mai. Mit der Einschränkung, dass sich die beiden innerhalb derselben Interessensgruppe bewegen müssen.
Bankenkrise: Düstere Prognosen für Medien
„Die taumelnden Finanzmärkte in den USA sorgen für Untergangsstimmung, auch in Europa. Was aber in keiner Zeitung steht: die Medien sind vom Crash an der Wall Street massiv selbst betroffen“, schreibt Meedia-Verleger Dirk Manthey. „Zu den strukturellen Problemen der Branche mit der Digitalisierung kommt jetzt noch eine handfeste Wirtschaftskrise hinzu. Fasten your seatbelts!“
Manthey zählt in seiner Prognose sechs Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf das Medien-Business auf:
- es werde Geld für Werbung ausgegeben.
- es komme zu Rabtattschlachten um die Werbegelder
- auch die Konsumenten werden sparen, auch beim Medienkonsum bzw. dem Kauf von Zeitungen, Zeitschriften usw.
- in der Folge müssten Medienunternehmen mehr denn je sparen, größere Investitionen würden geschoben
- deshalb werde es zu einer Pleitewelle bei Medienunternehmen, Agenturen usw. kommen
- der Siegeszug des Internets werde sich verlangsamen, da vielen Unternehmen das Geld ausgehe, Start Ups nicht mehr weiter finanziert würden.
Man muss gar nicht in die USA schauen, um konkrete Auswirkungen der Finanzkrise auf die Medienwirtschaft zu sehen. Vor ein paar Tagen schockte der Druckmaschinenhersteller König & Bauer AG (KBA) mit einer Gewinnwarnung seine Aktionäre: „Umsatz- und Ergebnisziel 2008 nicht mehr erreichbar.“
„Angesichts der im Geschäftsbereich Bogenmaschinen deutlich hinter der Planung zurückbleibenden Umsatzentwicklung wird der Druckmaschinenhersteller im laufenden Geschäftsjahr (31.12.) anstelle der ursprünglich geplanten 1,6 Mrd. € nur einen Konzernumsatz von etwa 1,5 Mrd. € erreichen. Der mit dem beträchtlichen Umsatzrückgang bei Bogenoffsetmaschinen verbundene Ergebniseinbruch, Rückstellungen für die notwendige Konsolidierung der Bogenoffsetstandorte und erforderliche Wertberichtigungen im Vorratsvermögen werden am Ende des Geschäftsjahres im Konzern anstelle des ursprünglich anvisierten positiven Vorsteuerergebnisses in der Nähe des Vorjahres (2007: 63,2 Mio. €) zu einem negativen Ergebnis vor Steuern (EBT) führen.“
Dabei jubelte die gesamte Branche über viele neue Aufträge, die auf der Fachmesse Drupa im Frühjahr abgeschlossen worden seien. Doch jetzt kommt die Finanzkrise:
Die nach dem scheinbaren Investitionsboom zur drupa für die zweite Jahreshälfte erwartete Erholung des Auftragsbestands bei Bogenoffsetmaschinen mit einem entsprechenden Anstieg der Umsatzerlöse ist nicht eingetreten. Vor allem in den USA, aber auch in anderen von der Finanzkrise und Konjunkturabschwächung betroffenen Ländern ist die Finanzierung vieler Messeaufträge noch immer nicht gesichert. Die schon seit dem vergangenen Jahr spürbare Nachfragezurückhaltung der Druckbranche hat sich seit dem Sommer 2008 eher noch verstärkt. Davon sind alle Druckmaschinenbauer und bei KBA ebenfalls der Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen betroffen.
Wie Verlage im Web Geld verdienen (können)
Interessante und fundierte Übersicht bei „relevant media. now.“ der Berater-Kollegen von zelect. Wie können Verlage mit ihren Websites Geld verdienen? Geschäftsführer André Hellmann hat acht Punkte ausgemacht:
- Suchmaschinenoptimierung und Marketing
- Suchmaschinen-Service für Anzeigenkunden
- Partner-Anzeigenprogramme
- eCommerce
- Lokale/regionale Werbevermarktung
- Branchenverzeichnisse
- Paid Services für Nutzer
- Diversifizierung
Und mir fällt mindestens noch ein neunter Punkt ein: Stellenmarkt.
QR-Code auf der Wiesn: So wird angebandelt
Kreatives „Mobile Tagging“ auf der Wiesn: „Mogst bussln“, „I steh auf di“ und „Ruafst mi o“ steht auf den T-Shirts des Münchner Labels „emma cott“, darunter ein großer QR-Code. Wer den Code auf dem Rücken des Oktoberfest-Besuchers abfotografiert, den bringt das Handy direkt auf das MySpace-, Facebook- oder Xing-Profil seines Trägers. Voraussetzung für den virtullen Anbandl-Versuch: Ein Fotohandy mit der Readersoftware für QR-Codes und ein mobiler Internetzugang.
VDZ veranstaltet „Digital Innovators‘ Summit“
Mit dem neuen „Digital Innovators‘ Summit“ am 3. und 4. März 2009 in Berlin richtet sich der Verband der Zeitschriftenverleger (VDZ) vor allem an Verleger, Geschäftsführer und Manager deutscher und europäischer Medienhäuser, aber auch an Unternehmensberater und Investoren. An zwei Tagen stellen in der Hauptstadtrepräsentanz der Deutschen Telekom „über 30 innovative Unternehmen aus den USA und Israel, die alle bislang noch nicht in Europa tätig sind, ihre Angebote für das digitale Mediengeschäft vor“, so die Pressemitteilung des VDZ.
„Ziel der Veranstaltung ist es, neue Geschäfts- und Kooperationsmodelle vorzustellen und eine direkte Geschäftsanbahnung zu ermöglichen. Inhaltliche Schwerpunkte werden Themen aus den Bereichen Advertising, Search, Mobile, Site Management, Content sowie Social Networking und Communities sein“, so der VDZ
Partner und Unterstützer des Kongresses sind neben dem Weltverband der Verleger FIPP, und der CeBIT, die amerikanische Unternehmensberatung emediasf und das Israel Trade Center.
Mehr Informationen zum Digital Innovators‘ Summit“ gibt hier: www.innovators-summit.com.
Xing: 500 000 Mitglieder zahlen
Rekord für Xing, dem nach eigenen Angaben „führenden Netzwerk für Geschäftskontakte in Europa“: Nach der Umsatzverdoppelung und einer Verdreifachung des Halbjahresgewinns 2008 wurde jetzt die Zahl von 500 000 zahlenden Premium-Mitgliedern überschritten. Allein 140 000 neue zahlende Mitglieder wurden in den ersten acht Monaten dieses Geschäftsjahres gewonnen.
Web 2.0 ist im Mittelstand unbekannt – aber 99 Prozent sind online
Der Begriff „Web 2.0“ ist einem Drittel der mittelständischen IT-Entscheider noch immer unbekannt, so ein Ergebnis der Studie „E-Business im Mittelstand – IT und Innovationen für Unternehmer“ der IBM Deutschland und des Magazins impulse. Die Ergebisse der Studie habe ich für den Media-Treff der Vogel Business Medien analysiert .