Bitkom: E-Books und E-Reader vor dem Durchbruch

Rechtzeitig vor der Frankfurter Buchmesse vermeldet der Hightech-Branchenverband Bitkom: „Der Markt für E-Reader und den entsprechenden Inhalten, allen voran E-Books, steht vor dem Durchbruch“, so BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder in einer Pressemitteilung. „Die Kombination aus preiswerten Geräten und attraktiven Inhalten wird für die Kunden immer interessanter.“

Die Verkaufszahlen von E-Readern in Deutschland explodierten, so der Verband auf Basis von Daten des Marktforschungsinstitutes GfK. Nach den Prognosen der Bitkom werden im Jahr 2012 rund 800.000 E-Reader verkauft. Das entspreche einem Anstieg von 247 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz mit den Geräten steige demnach um 163 Prozent auf 78 Millionen Euro. Laut den Bitkom-Prognosen werde der E-Reader-Markt im Jahr 2013 erneut kräftig zulegen. Danach steige der Absatz in Deutschland im kommenden Jahr voraussichtlich um 78 Prozent auf 1,4 Millionen Stück. Der Umsatz lege um 65 Prozent auf 128,5 Millionen Euro zu.

eReader-Prognosen-bitkom

Fachbuch wird zum hybriden Medium

Mit einem „hybriden Fachbuch“ antwortet die Düsseldorfer Symposion Publishing auf die Frage: Wie wird das Buch der Zukunft aussehen? „Symposion-Neuerscheinungen kommen ab sofort als hybride Fachbücher auf den Markt und machen vom gedruckten Werk aus eine erweiterte digitale Ausgabe zugänglich“, so die Pressemitteilung. Die Idee ist nicht ganz neu, viele Fachbücher werden heute um digitale Angebote im Netz, zugänglich per Code im gedruckten Buch ergänzt. Meistens eher lieblos, da eine Checkliste, dort ein paar Ergänzungen oder Korrekturen und das Marketing-Video. Und ein paar Monate nach Erscheinen kümmert sich kein Mensch mehr darum. Symposion geht das Thema jetzt konsequent an und bietet auf Basis des gedruckten Buches ohne weitere Kosten eine digitale Ausgabe für PC, Mac, iPad und andere Geräte. Zusätzlich sind eine Volltextsuche und ein integriertes Fachlexikon fester Bestandteil der digitalen Ausgabe, so der Verlag. Das Lexikon könne dann sowohl kontextuell – die im Buch verwendeten einschlägigen Fachbegriffe sind farbig markiert und mit Lexikoneinträgen hinterlegt – als auch systematisch genutzt werden.

Symposion Publishing macht aus dem Fachbuch ein hybrides Produkt, das genauso auf Tablets genutzt werden kann

 

 

 

 

 

 

 

 

Trotz der Erweiterungen koste das hybride Fachbuch nicht mehr als ein traditionelles Buch, so Symposion. Weil die Druckausgabe weiterhin die Grundform jeder Publikation bleibe, könne auch der Buchhandel von der zunehmenden Attraktivität digitaler Formate unkompliziert profitieren, schreibt Symposion. Ein großer Teil des Verlagsprogramms stehe bereits jetzt als hybrides Fachbuch zur Verfügung.

Doch das hybride Fachbuch ist hoffentlich nur ein erster Schritt. Amazon-Gründer Jeff Bezos zeigt den Verlagen vergangene Woche mit der Vorstellung der „Kindle Serials“, wo der Weg hingehen kann:

„This is a new way to follow and support your favorite authors. You subscribe (pay once) and then receive all future installments or “episodes” of a book or book series. This enables readers to be able to give feedback to authors while they’re writing“,

schreibt dazu der inoffizielle Amazon- und Kindle-Blog Amazopia. Derzeit bieten acht Autoren/Verlage bereits „Kindle Serials“ an. Das wäre dann die nächste Stufe der Fachbuch-Entwicklung: Regelmäßige Updates für die Online-Version, mitgetragen von Autoren und der Fachcommunity.

Fachpresse: Erste Guided Tour auf der dmexco

Guided Tour des BVDW mit der Fachpresse auf der dmexco

Das digitale Geschäft gewinnt für deutsche Fachmedienhäuser zunehmend an Relevanz. Dies wurde zuletzt auch beim Kongress der Deutschen Fachpresse 2012 in Essen mehr als deutlich. Die Deutsche Fachpresse begleitet ihre Mitgliedsverlage beim Ausbau dieses Geschäftsfeldes und ist erstmals  am 12. und 13. September mit einem eigenen Stand (Halle 8.1, A-058) auf der dmexco, der internationalen Leitmesse für die digitale Wirtschaft in den Bereichen Werbung, Media und Technologie, in Köln präsent. Exklusiv für ihre Mitgliedsverlage in Kooperation mit dem Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) am 12. September eine Guided Tour zu ausgewählten Ausstellern über die dmexco an. Ich freue mich, dass ich diese Tour gemeinsam mit  Thomas Schauf vom BVDW leiten darf.

„Wir wollen auf der dmexco Fachmedienpräsenz zeigen, das Leistungsspektrum der Verlage vorstellen und Kontaktpunkt für Besucher aus unseren Mitgliedsunternehmen sein“, erläutert Bernd Adam, Geschäftsführer der Deutschen Fachpresse, die Zielsetzung des diesjährigen Engagements auf der dmexco auf der Website des Verbandes. Unter dem Motto „B2B-Communities“ informiert die Deutsche Fachpresse deshalb auf einem Gemeinschaftsstand in Halle 8.1, A-058 mit media-TREFF und Vogel Business Media während der beiden Messetage über das Angebot von Fachmedienhäusern für werbungtreibende Unternehmen, Agenturen und Vermarkter.

Zugleich unterstützt die Deutsche Fachpresse ihre Mitgliedsverlage dabei, Kontakte zur digitalen Wirtschaft zu knüpfen und zu intensivieren, heißt es auf der Verbands-Website. Dazu bietet sie in Kooperation mit dem BVDW am 12. September von 13:30 bis 14:30 Uhr eine kostenlose Guided Tour an. Die von  Thomas Schauf (BVDW) und mir geleitete Tour „Online-Werbung und E-Mail-Marketing“ führt zu den Ausstellern Business Ad und rabbit eMarketing und endet mit einer Abschlussrunde am Stand der Deutschen Fachpresse.

Die dmexco meldete bereits Mitte August neue Rekorde: mit über 550 Aussteller aus aller Welt und einer neuen Expo-Rekordmarke ist die dmexco 2012 komplett ausverkauft, so der Veranstalter Köln Messe. „Auf über 50.000 Quadratmetern der zwei dmexco-Hallen nutzt die gesamte globale Marketing-, Media- und Technologiebranche die Chance, ihre Produkte und Innovationen für über 20.000 erwartete Fachbesucher erlebbar zu machen“, so die Pressemitteilung.

Ansprechpartnerin für die Anmeldung zur Guided Tour ist Martina Seiring, Telefon 069 / 1306-397, E-Mail seiring(at)deutsche-fachpresse.de. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, Plätze werden nach Eingang der Anmeldungen vergeben.

Nachtrag 10.9.12: Die Guided Tour ist ausgebucht.

Führungskräfte suchen auf Facebook keine Jobs

Klare Fragestellung einfache Antwort: Suchen Fach- und Führungskräfte via Facebook nach einem neuen Job? Nein, sagt eine repräsentative Befragung von Forsa im Auftrag der Online-Jobbörse Jobware. In Zahlen: Ganze fünf Prozent der Fach- und Führungskräfte halten Facebook für die Suche nach einem passenden Job für geeignet, aber 71 Prozent stimmen dem nicht zu. 24 Prozent konnten hierauf nicht antworten.

„Mit dem Gehalt oder dem Bildungsabschluss der Befragten steigt auch die Skepsis gegenüber Facebook. Die Vorbehalte sind altersunabhängig, anders als vielleicht zunächst intuitiv vermutet wird, so dass sich nicht abzeichnet, dass sich die Skepsis über die Zeit abbauen wird“, so die Pressemitteilung von Jobware.

Das Ergebnis der Umfrage im Auftrag von Jobware erkläre, „warum sich nur wenige Profile von Fach- und Führungskräften in Facebook als solche identifizieren lassen. Aus Sicht von Jobware ist heute eine gezielte Ansprache von Fach- und Führungskräften über Facebook, sei es individuell oder mittels Werbemaßnahmen, auf der Grundlage dieser Ergebnisse nicht erfolgversprechend“, schreibt Marketingleiter Christian Flesch.

Studie: „War-for-Talents“ ist eine der „zentralen zukünftigen Herausforderungen für die Verlage“

Wie attraktiv sind die fünf größten Verlagsregionen in Deutschland – Berlin, Hamburg, Stuttgart, München und Frankfurt? Was sind die größten Herausforderungen für Verlagsstandorte? Dies untersuchte das „Institut für Kreativwirtschaft“ an der Hochschule der Medien (HdM), Stuttgart. Wichtigstes Ergebnis: die Ansiedlung traditioneller Verlage, der Sitz großer Medienkonzerne und ein dichtes Netz an Content-Lieferanten sind die wichtigsten Faktoren für das Standortimage im Verlagssektor.

Fachkräftemangel ist auch bei Verlagen längst ein wichtiges Thema, bestätigt auch die HdM-Umfrage unter überwiegend Führungskräften aus der Buchbranche: Der „War-for-Talents“ hat in der Verlagsbranche längst begonnen und er stelle „eine der zentralen zukünftigen Herausforderungen für die Verlage dar“, schreiben die Wissenschaftler Prof. Dr. Martin Engstler, Prof. Holger Nohr und Johannes Lämmerhirt: „Dies betrifft den Zugang zu qualifizierten Absolventen und die Fortbildungsangebote als wichtigem Aspekt zur Mitarbeiterbindung. Sowohl die Anforderungen der Unternehmen an die Mitarbeiter als auch der Mitarbeiter an die Unternehmen steigen.“

Aus Sicht der Unternehmen ist der ideale Standort zukünftig nicht mehr nur durch eine Ansiedlung mehrerer Verlagshäuser bzw. -konzerne geprägt, so die Autoren. Die Vernetzung mit Zukunftsbranchen sowie das Potenzial an Innovationspartnerschaften mit Unternehmen und Hochschulen gewinnten an Bedeutung.

Der Aspekt der Ansiedlung von Zukunftsbranchen und -unternehmen wurde gut einem Drittel der Teilnehmer genannt, so die Autoren in Ihrer Ergebnis-Präsentation auf der Website, und verdeutlicht dessen zunehmende Bedeutung (deutlich höhere Bewertung in Hamburg und München). Rund jeder dritte Befragte bewertete die regionalen Netzwerke mit strategischen Kooperationspartnern als gut. Innovationsnetzwerke im Verlagsbereich hingegen sind in den meisten Verlagsregionen nur rudimentär vorhanden, ebenso würden die Potenziale der Partnerschaften mit Hochschulen noch unzureichend ausgeschöpft. Als wichtiges Handlungsfeld der Zukunft wird in der Versorgung mit Fachkräften gesehen. Bereits heute gaben lediglich 42 Prozent an, ihren Fachkräftebedarf in der Region decken zu können und nur jeder Dritte war mit dem Spektrum der vorhandenen Aus- und Weiterbildungsangebote zufrieden.

Die großen Verlagsregionen bieten eine große Vielfalt angebotener Stellen mit hoher Qualität (46 Prozent insgesamt, 78 Prozent in der Region München) sowie einen wachsenden Stellenmarkt in den Zukunftsbereichen (46 Prozent). Die gut qualifizierten Mitarbeiter erwarten jedoch spezifische Fortbildungsangebote, mit denen erst 36 Prozent der Studienteilnehmer heute zufrieden sind. Allgemeine Standortfaktoren wie gute Verkehrsanbindungen, leistungsfähiger Personennahverkehr sowie vielfältige Kultur- und Freizeitangebote prägten die Lebensqualität der großen Verlagsregionen am deutlichsten und sind in allen untersuchten Ballungsgebieten heute bereits gut abgedeckt, so die Ergebnisse der Umfrage.

Die Studie ergab, so die Autoren weiter, dass sich 91 Prozent der Befragten an ihrem Standort wohl fühlen. Hieraus lasse sich ableiten, dass die Standorte schon weitgehend dem gewünschten oder dem erwarteten Profil entsprechen.

digitaleVerlagsprodukte

 

Die Teilnehmer (überwiegend Führungskräfte aus Buchverlagen) wurden im statistischen Teil auch nach ihrem aktuellen Engagement im Bereich digitaler Verlagsprodukte befragt. Ein Viertel der Verlage hat bereits einen etablierten Digitalbereich, etwa die Hälfte baut diesen Bereich derzeit erst auf

Zur Umfrage:
Die Befragung wurde über einen Zeitraum von einem Monat (Juni-Juli 2011) auf Basis eines Fragebogens durchgeführt, der sowohl online als auch in Papierform ausfüllbar war. Insgesamt konnten 137 gültige Antwortbögen ausgewertet werden, was einer Beteiligungsquote von 36 Prozent entspricht.
Die Teilnehmerstruktur umfasst Verlage der fünf größten Verlagsregionen in Deutschland (Berlin, Hamburg, Stuttgart, München, Frankfurt). Über zwei Drittel der befragten Verlage sind Buchverlage, rund die Hälfte der befragten Unternehmen beschäftigte zum Jahresende 2010 unter zehn Mitarbeiter. Die teilnehmenden Personen sind zu 75 Prozent in leitender Funktion tätig.

Mehr zur Umfrage gibt es auf der Website des Studienganges Wirtschaftsinformatik für Medien.

Studie: Jobsuche über Social Media wird immer beliebter

Die Jobsuche in Online-Stellenmärkten und Social Media wird immer beliebter, so eine Untersuchung von Kelly Services mit 2200 Befragten in Deutschland: Demnach geht als jede dritte befragte Person in Deutschland geht der Jobsuche online. Dabei suchen 23 Prozent Social Media Seiten auf, um offene Job- oder Promotionsstellen zu finden, so eine Pressemitteilung von Kelly zu ihrem Global Workforce Index. Weiteres Ergebnis der Befragung: Mit zunehmender Nutzung wachse „die Ungewissheit über den potenziellen Karriereschaden, der durch persönliche Inhalte auf Seiten Sozialer Netzwerke entstehen kann“.

Die Studie zeige, so die Autoren, dass bereits 39 Prozent der befragten Personen ihre kürzlich erworbene Position aufgrund einer Online-Stellenanzeige gefunden hätten. Die Personalvermittlungsagentur wurde mit 16 Prozent als Bezugsquelle genutzt, so die Pressemitteilung, gefolgt von persönlichen Empfehlungen (zwölf Prozent), Direktansprache durch den Arbeitgeber (zehn Prozent), Print-Anzeigen (sieben Prozent) und Social Media Seiten (ein Prozent). Weitere 13 Prozent haben ihren Job über andere Wege erhalten. Die 30 bis 47-jährigen suchen am aktivsten auf den Social Media Seiten, gefolgt von den 48 bis 65-jährigen und den 18 bis 29-jährigen.

Weiteres Ergebnis: Social Media sei zwar ein aktives Arbeitsvermittlungs-Tool ist, die Nutzer sind jedoch auch besorgt über einen möglichen Karriereschaden, „bedingt durch Informationen auf den Profilseiten“. Mehr als ein Drittel der Befragten räumten daher ein, bewusst Inhalte aus ihren Sozialen Netzwerkseiten zu ändern, um Karriereschwierigkeiten zu vermeiden.

„Social Media wird für die Jobsuche zunehmend beliebter, da es den potenziellen Bewerbern durch gezielte Suchfunktionen erlaubt, schnell den richtigen Job und das passende Unternehmen zu finden“, sagt Ralf Heiden, Geschäftsführer von Kelly Services in Deutschland, laut Pressemitteilung. Denn bisher seien die Möglichkeiten für Bewerber, einen direkten Kontakt zu Unternehmen aufzubauen, beschränkt gewesen. Social Media schließe jetzt diese Lücke, indem es den Bewerbern ermögliche, Kontakt zu Personen aufzunehmen, die bereits im Unternehmen arbeiten und so Erfahrungen austauschen können. Ebenso könnten auch direkt persönliche Nachrichten an die Mitglieder gesandt werden. „Kandidaten und Arbeitgeber werden bei der Nutzung von Sozialen Netzwerken erfahrener, was zu einer größeren Bedeutung bei der Suche nach Arbeit und der Karriereförderung in der Zukunft führen wird“, sagte Heiden.

Aufgrund der wachsenden Beliebtheit von Sozialen Netzwerken verbringe die große Mehrheit der Befragten (65 Prozent), bis zur einer Stunde in sozialen Netzwerken. Bereits neun Prozent verbringen eine oder mehr Stunden am Tag in Netzwerken.

Fazit der Kelly-Befragung: Soziales Netzwerken hat die Art und Weise, wie Personen Jobs suchen und sich an Konversationen über berufliche Aufstiegsmöglichkeiten beteiligen, verändert. Jede neue technologische Entwicklung biete seine Vor- und Nachteile für den Nutzer. Wichtig sei es, den für sich relevanten Nutzen des Mediums zu erkennen und diesen auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen.

Der „Kelly Global Workforce Index“ ist eine internationale Studie, die Ansichten von Teilnehmern im Arbeitsmarkt zu Arbeit und Arbeitsplatz untersucht. Zum aktuellen Global Workforce Index wurden 97.000 Personen in 30 Ländern befragt, davon rund 2200 aus Deutschland. Die Umfrage wurde zwischen Oktober 2010 und Januar 2011 durchgeführt.

Weitere Informationen über die Studie Kelly Global Workforce Index gibt es hier: http://bit.ly/girkIb.

Studie: Adidas ist der deutsche Facebook-Star

In Social Media bewegt sich kein deutscher Dax-Konzern besser als Adidas, so das Ergebnis einer Vergleichsstudie der Fachhochschule Mainz: „Adidas gewinnt auf Facebook mehr Fans als die Automobil-Konzerne“. Und die Autoren bestätigen das große Interesse der Bürger an an Facebook, Twitter & Co.: „Das Interesse der User an den Angeboten der Unternehmen wächst deutlich schneller als deren Kontaktangebote“, werden die beiden Autoren Prof. Dr. Lothar Rolke und Patrick Djuga in der gestern veröffentlichten Pressemitteilung zitiert. So sei die Anzahl der Tweets auf Twitter von Mitte 2009 bis Anfang 2011 um 900 Prozent gestiegen, während die Anzahl der Follower sogar um 1300 Prozent zunahm; die Firmen-Accounts auf Facebook erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 60 Prozent, die Anzahl der Fans um fast 450 Prozent von 2,2 Millionen auf jetzt über 10 Millionen..
In einer Vergleichsstudie der DAX 30-Unternehmen untersuchten Prof. Dr. Lothar Rolke und Patrick Djuga, beide Fachhochschule Mainz, das Engagement der Unternehmen auf Facebook, Youtube, Twitter und in Blogs und das Interesse der Nutzer.

Studie: Dax-Unternehmen bauen Social Media aus

Neuer Spitzenreiter im Bereich der „Social Media“ ist demnach Adidas, das sowohl die Unternehmen der Automobilindustrie als auch die IT-Branche hinter sich gelassen habe, mit rund 7 Millionen Fans allein auf Facebook. Den größten Sprung nach vorne schafften mit einer Verbesserung um sieben Plätze BASF und die Metro. Während die meisten andern DAX 30-Unternehmen ihre Position nur um zwei Plätze nach oben oder unten veränderten, rutschten die Deutsche Börse um fünf und Friesenius sogar um sechs Plätze ab.
„Märkte funktionieren durch Gespräche, und Unternehmen sind die natürlichen und gesetzten Gesprächspartner, deren Erfolg gerade im Netz immer stärker von ihrer Gesprächsfähigkeit abhängt“, so Rolke, der in Mainz BWL und Unternehmenskommunikation lehrt. Wer Facebook + Co ignoriere, der gerate in eine Abseitsposition. Denn im Netz vermische sich Marketing, Vertrieb, Kommunikation und Kundendialog immer stärker.
Auch Unternehmen, die nicht mit Endkunden zu tun haben, sondern andere Firmen belieferten, so Rolke in der Pressemitteilung weiter, dürften die Macht des Netzes nicht unterschätzen, weil das Internet zu einem Informationsfundus geworden sei, über den Kompetenz, Reputation und Innovationskraft überprüft würde: „Denn das Internet entwickelt sich zu einem digitalen und impulsstarken Spiegelbild für Trends, Potenziale und Empfindlichkeiten in Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt Rolke. Wer das zu nutzen wisse, verbessere seine Geschäftsgrundlagen, wer glaubt, seine Kunden veränderten sich nicht, werde ihre Abwanderung zeitnah erleben.

Stellenmarkt: Firmen setzten auf Stellenbörsen und immer öfter auf Social Networks

Die Unternehmen suchen neue Mitarbeiter verstärkt in sozialen Online-Netzwerken wie Facebook, StudiVZ oder Xing. Das habe eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands Bitkom unter 1500 Firmen aller Branchen ergeben, so der Verband in einer Pressemitteilung.

Danach veröffentlichten im Jahr 2010 bereits 29 Prozent aller Unternehmen offene Stellen in Online-Communitys. Im Jahr zuvor waren es erst 12 Prozent. „Das Web 2.0 ist der Stellenmarkt der Zukunft“, so Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer in der Pressemitteilung. „Die Unternehmen müssen dort präsent sein, wo sich die Menschen beruflich und privat vernetzen, Informationen sammeln oder einen Teil ihrer Freizeit verbringen.“ Das wichtigste Medium für die Veröffentlichung von Jobangeboten seien allgemeine Online-Jobbörsen wie Stepstone oder Monster: Hier schalteten 71 Prozent der Unternehmen Stellenanzeigen. Es folgten danach die eigene Website, die von zwei Drittel aller Firmen genutzt werde. Über die Hälfte der befragten Unternehmen schalteten demnach Stellenanzeigen in Printausgaben von Zeitungen. 23 Prozent der Firmen nutzten außerdem branchenspezifische Online-Jobbörsen und 20 Prozent Print-Fachmagazine.

Die Bitkom-Umfrage zeige, so der Branchenverband, dass sich soziale Netzwerke bei der Personalsuche neben den Internet-Jobbörsen und der eigenen Homepage als drittes Online-Medium etabliert hätten. Insbesondere große Unternehmen nutzen das
Web 2.0 für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. 58 Prozent der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern veröffentlichen Stellenanzeigen in sozialen Netzwerken, während es bei kleinen und mittelständischen Firmen erst 29 Prozent sind. Unterschiede gibt es auch zwischen den Branchen: Bereits 41 Prozent der befragten ITK-Unternehmen nutzen das Web 2.0 bei der Personalsuche, aber erst 16 Prozent der Baufirmen.

Bitkom: Mitarbeitersuche im Internet

 

Die Personalabteilungen seien in den sozialen Online-Netzwerken in der Regel mit eigenen Profilen zu Karrierethemen bereits präsent. Dort fänden Bewerber neben Stellenanzeigen auch Veranstaltungshinweise, Videos mit Informationen zum Arbeitgeber oder eine Pinnwand für Fragen oder Meinungsaustausch. Scheer: „Unternehmen sollten potenziellen Bewerbern einen einfachen, direkten Kontakt ermöglichen. Hier spielen die sozialen Online-Netzwerke ihre Stärken aus.“

Das Marktforschungsinstitut ARIS Umfrageforschung hat im Auftrag des Bitkom 1500 Geschäftsführer und Personalverantwortliche von Unternehmen befragt. Die Umfrage ist repräsentativ für die Gesamtwirtschaft, so der Verband. Mehrfachnennungen waren möglich.

Die App-Economy wird zum Milliarden-Geschäft

2013 werden in Deutschland mit Apps bereits mehr als eine Milliarde Euro erwirtschaftet, prognostiziert die Managementberatung Mücke, Sturm & Company (MS&C). Bis 2015 sollen die Umsätze auf rund 2,4 Milliarden Euro anwachsen. MS&C präsentiert die Auswertungen der „In-App-Sales Studie“ auf den M-Days am 27. – 28. Januar in Frankfurt am Main, so eine Pressemitteilung der Messe.

App-Economy: Erwartete Umsätze in Deutschland 2010 bis 2015

Laut Studie von MS&C entfallen bei einem E-Commerce Umsatz in Deutschland von 17,1 Milliarden Euro 2010, bereits heute 2,5 Prozent auf „mobile“ Umsätze mit Smartphones. In den nächsten fünf Jahren werde mit einem deutlichen Wachstum von jährlich etwa 45 Prozent jährlich zu rechnen sein. Aufgrund des rasanten Wachstums des App-Angebotes in den zahlreichen App-Stores steigt für Entwickler und Unternehmen in Zukunft die Herausforderung, ihre Mobile Apps im Wettbewerb profitabel zu positionieren.

MS&C unterscheidet dabei vier Produktkategorien und empfiehlt angepasste Strategien für In-App-Sales: „In der Kategorie Digital Media kann der kostenpflichtige Verkauf von Apps als Umsatzquelle genutzt werden“, so die Empfehlungen der Autoren. Deutlich attraktiver sei jedoch der kostenlose Download der App, um die Nutzerzahlen und die potenzielle Kundenreichweite zu steigern. Innerhalb der Applikation könnten dann die Inhalte über Abo-Modelle oder den direkten Verkauf vertrieben werden. Virtuelle Güter, die in sozialen Netzwerken oder in virtuellen Real-Life Szenarien verkauft werden, hätten, so die Untersuchung, beispielsweise den größten Erfolg im Rahmen kostenfreier Apps. Der entscheidende Vorteil der mobilen Lösung könne bei physischen Gütern auch der ortsbezogene Kauf sein, getriggert durch spontane Entscheidungen. Unternehmen sollten nach Ansicht von MS&C die Apps generell zur Kundenzufriedenheit oder Neukundengewinnung einsetzen und weniger zur direkten Umsatzsteigerung.

„Wir halten weiter an unserer Empfehlung fest, Apple als zentrale Plattform für den Start bzw. die Ausweitung Mobiler Apps zu nutzen. Google wird seine zunehmend stärkere Position weiter ausbauen,“ wird Achim Himmelreich, Partner von Mücke, Sturm & Company, in der Pressemitteilung zitiert.